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DTM auf dem Nürburgring: Zehntausende sind dabei

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Von unserem Mitarbeiter Andreas Wetzlar

Zum siebten Lauf der Meisterschaft standen nicht nur Lokalmatador Mike Rockenfeller und das Meuspather Team Phoenix im Mittelpunkt der Interessen. Auch Mercedes-Benz Hoffnung Christian Vietoris und BMW- Fahrer Augusto Farfus wurden als Geheimfavoriten gehandelt.

„Wenn mit Phoenix Racing und dem BMW Team RMG aus Niederzissen gleich zwei Teams aus dem Kreis Ahrweiler an den Start gehen, dann muss man an die Rennstrecke kommen“, zeigten gleich mehrere Besucher aus dem Kreisgebiet eine Portion Lokalpatriotismus. Aber auch ohne die „Ortsbindung“ überzeugt die DTM seit vielen Jahren mit einer mehr als treuen Fan-Szene. Ein Grund dafür dürfte zum einen das sehr gute und überaus faire Preis-Leistungs-Verhältnis mit Blick auf die Ticket-Preise sein. Denn neben der DTM stehen mit dem Volkswagen Scirocco R-Cup, der FIA Formula 3, der Auto GP und dem Porsche Carrera Cup gleich vier Begleitserien auf dem Programm.

Nicht minder wichtig für die Fans ist aber auch die Atmosphäre rund um die Rennstrecke. „Der Pit-Walk an beiden Renntagen, bei dem man als Fan einmal von der Boxengasse aus in die Team-Garagen schauen kann, ist einfach klasse. Und wenn man dann auch noch einen der Fahrer ganz nah erlebt, schlägt das Fan-Herz einfach schneller“, war an diesem Wochenende häufig zu hören.

Den Bummel durch das Fahrerlager nutzten während des Wochenendes daher unzählbare Besucher nicht nur dafür, um sich mit den nötigen Fanartikeln wie Fahnen, Kappen, Postern oder Autogrammkarten einzudecken. Für den einen oder andern gab es zur Erinnerung an ein abwechslungsreiches und spannendes Rennwochenende sogar noch einen ausrangierten Pneu, direkt aus der Team-Werkstatt.

Aber auch die Autogrammjäger, zum großen Teil mit ganzen Fotomappen ausgestattet und auf der Pirsch nach „Beute“, kamen voll auf ihre Kosten. Denn eine Besonderheit der DTM ist seit Anbeginn der Rennserie die Nähe zu den Fahrern. Werden diese bei der Königsklasse, der Formel Eins, von Pressesprechern und Sicherheitskräften fast schon abgeschirmt, so zeigt sich das Bild bei der DTM deutlich anders. Auf den Terrassen der Team-Hospitalty, aber auch neben dem Renn-Transportern oder auf dem Weg durch das Fahrerlager bewiesen Titelverteidiger Bruno Spengler, Altmeister Timo Scheider sowie alle anderen Fahrer eine enorme Ausdauer beim Fotoshooting mit den Fans oder dem Signieren von Fanartikeln.

Hochbetrieb herrschte an diesem Wochenende aber nicht nur auf der Rennstrecke, auf den Tribünen und im Fahrerlager. Auch im Boulevard und im Ring-Werk wurde den Fans wieder einiges geboten. Während die einen den Aufenthalt an der Rennstrecke nutzten, um im Ring-Werk auf interaktive Weise die Geschichte des Motorsports und des Nürburgrings zu erleben, durften sich die anderen beim Schlendern durch den Boulevard mit der passenden Mode, kleinen Rennmodellautos eindecken oder auch einfach nur eine Pause genießen. Für die ambitionierten Fans gab es dann auch noch die Möglichkeit, auf der Kart-Bahn selber einmal Rennluft zu schnuppern.

Die Ausdauer, welche die Fans während des Wochenendes auf den Tribünen bewiesen hatten, war dann aber auch noch einmal bei der Rückreise am Sonntagnachmittag gefragt. Denn nicht nur auf den engen Straßen der Eifel, sondern auch auf der Autobahn herrschte reger Verkehr. Trafen die DTM-Fans dort auf den großen Konvoi der Rückreisewelle aus den Sommerferien.

Die Geschichte der DTM in aller Kürze

Die Wurzeln der DTM gehen bis in die 80er-Jahre zurück. In der Saison 1984 startete die „Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft“ mit seriennahen Produktionswagen. Die bekannten Fahrer dieser Zeit waren unter anderem Volker Strycek, Kurt Thiim, Klaus Ludwig oder auch Hans-Joachim Stuck. Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Fahrzeuge immer weiter, hin zu Hightech-Tourenwagen mit erheblicher Werksunterstützung. In den Jahren 1997 bis 2000 legte die DTM eine Pause ein, kehrte dann aber mit Mercedes, Audi und Opel, später dann auch BMW, umso erfolgreicher zurück. Mit Mika Häkkinen, David Coulthard, Ralf Schumacher und aktuell Timo Glock sind immer wieder auch ehemalige F1-Fahrer in der DTM vertreten. Umgekehrt steigen aber auch DTM-Fahrer wie Paul di Resta in die Königsklasse des internationalen Motorsports auf.


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