Kreisstadt - Für mehr Jugendfreundlichkeit in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler geht die SPD in die Offensive. Die RZ wollte auch wissen, wie das bei den Jugendlichen ankommt und hat nachgefragt.
Die SPD zieht jetzt alle Register, um die Kreisstadt für Jugendliche attraktiver zu machen. Dazu gehören der erneute Anlauf, einen Jugendbeirat in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu installieren, und der Einsatz für die vor wenigen Wochen aus den Reihen der Jusos angeregte Jugendmeile entlang der Ahr. Beide Projekte sollen Teil der „Kommunalpolitischen Eckpunkte 2014 bis 2019" werden, die die Genossen in der kommenden Wahlperiode verwirklichen wollen. Abschließend beraten und beschlossen werden sollen diese Eckpunkte bei einer Mitgliederversammlung im Sommer.
Bei der jüngsten Vorstandssitzung unter der Regie von Jörn Kampmann stand das Thema „Jugendfreundlichkeit" denn auch im Mittelpunkt. Mark Kevin Schrolle von den Jusos stellte die Idee „Jugendmeile" vor. In Hennef gibt es bereits einen solchen Jugendpark mit Grillplätzen, Sitzecken, Hängematten, wetterfestem Treffpunkt und Skaterbahn. Einige der dort umgesetzten Ideen könne man übertragen auf das Gebiet entlang der Ahr von der Piusbrücke bis zum Augusta-Viktoriapark, so Schrolle. Es biete sich außerdem an, am südlichen Ufer die Sportanlagen zwischen Erich-Kästner-Schule und Peter-Joerres-Gymnasium einzubinden. Auch die Jugendlichen selbst sollten sich über die Schulen oder das Haus der Jugend mit Vorschlägen einbringen, schwebt den Jusos vor. Konzipiert als Jugendbeteiligungsprojekt, seien für eine „Jugendmeile" vielleicht auch Landeszuschüsse zu erwarten. Und das Jugendgästehaus würde auch von solchen Freizeiteinrichtungen profitieren. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler habe viel in den Spielplatz am Ahrufer investiert. Nun sei es an der Zeit, auch etwas für die Jugend zu tun, so der einhellige Tenor.
„Im Bereich der Jugendfreundlichkeit kann und muss Bad Neuenahr-Ahrweiler noch besser werden", findet auch der Vorsitzende der SPD, Jörn Kampmann. Ihm liegt außerdem das Thema Jugendbeirat am Herzen. Ein Jugendbeirat hat die Aufgabe, die Interessen der Jugendlichen zu vertreten. Bei allen die Jugend betreffenden Angelegenheiten soll er die Stadt beraten und angehört werden. Er rekrutiert sich innerhalb eines Delegiertensystems aus Vertretern der weiterführenden Schulen im Stadtgebiet.
Ausschau nach Jugendlichen, die sich in der Kommunalpolitik engagieren, hält die SPD aber auch für die eigenen Reihen. Unter den 127 SPD-Mitgliedern in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sind nur 20 jünger als 35 Jahre. Der Altersdurchschnitt liegt bei 57 Jahren. Ein Patenschaftsprogramm soll interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 30 Jahren Einblicke in die politische Arbeit ermöglichen. Die Mitgliedbeiträge werden für ein Jahr von erfahrenen Mitgliedern übernommen, die ihren Schützlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen.