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Freizeitbad Brohltal bleibt Verlustbringer

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Weibern/Brohltal - Erst das Hallenbad in Adenau, jetzt die Ahr-Thermen in Bad Neuenahr - steht bald auch das Freizeitbad Brohltal vor dem Aus? Derzeit sieht es noch nicht danach aus, obwohl jedes Jahr bei den Etatberatungen auf die finanziellen Belastungen der Trägergemeinden verwiesen wird.

Besonders in den Gemeindekassen von Kempenich und Weibern bereiten Umlagen von mehr als 50 000 Euro arge Bauchschmerzen. "Irgendwann müssen wir die Reißleine ziehen", forderte Horst Daleki, als VG-Bürgermeister Johannes Bell in der Verbandsversammlung die geplante Gründung eines Fördervereins mangels Interesses als gescheitert bezeichnete.

Sie war Mitte 2013 bei einer Sondersitzung als eine von drei möglichen Maßnahmen angesehen, das Image und die finanzielle Situation der Freizeiteinrichtung zu verbessern. Beim Sponsoring ist man jedenfalls fündig geworden. Im Etat 2014 sind Einnahmen von 8000 Euro eingeplant. Als dritte Aktion ist ein Schwimmbadfest in Vorbereitung. Es soll eingebunden werden in die Nacht der Vulkane und am Freitag, 25. Juli, in der Zeit von 14 bis 20 Uhr über die Bühne gehen. Mitwirken sollen vor allem die Jugendgruppen der örtlichen Vereine wie DRK, Feuerwehr, Sportklubs und Blaskapelle. Mit dem 24. Mai wurde der Eröffnungstermin des Freibades für dieses Jahr festgelegt, wobei man flexibel reagieren will, falls die Witterungsbedingungen einen früheren Start ermöglichen sollten.

Die Kommunalaufsicht hatte bei der Prüfung des 2013er-Haushalts vor einer Überschuldung des Zweckverbandes wegen des negativen Eigenkapitals und ausgewiesener Fehlbeträge gewarnt und eine Anhebung der Verbandsumlage gefordert. Dies wird 2014 der Fall sein, die Umlage wird sich um 10 000 Euro erhöhen, sodass die Verbandsgemeinde sowie Kempenich und Weibern als Träger jeweils mehr als 53 000 Euro berappen müssen. Das Defizit von 21 500 Euro im vergangenen Jahr wird 2014 (mit 11 500 Euro) und 2015 (mit 10 000 Euro) bewirtschaftet. An Zinsen sind in diesem Jahr knapp 11 000 Euro fällig. Die Schulden werden sich aufgrund einer höheren Tilgungsrate von 441 000 Euro auf 424 000 Euro verringern.

Der Ansatz bei den Bewirtschaftungskosten wird von 60 000 auf 70 000 Euro erhöht, für die Unterhaltung sind 13 000 Euro, fürs Personal 55 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Investitionen sind keine vorgesehen. Der Ergebnishaushalt schließt mit einem geringfügigen Überschuss von 600 Euro ab, im Finanzhaushalt wird mit einem Überschuss von knapp 29 000 Euro gerechnet. Dies unter der Voraussetzung, dass die mit 22 500 Euro angesetzten Einnahmen an Benutzungsgebühren fließen. Im Vorjahr lag der Erlös aus dem Verkauf von Eintrittskarten bei weniger als 18 000 Euro.

Von unserem Mitarbeiter Hans-Josef Schneider


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