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Haus in Oberwinter brennt

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Oberwinter - Zu einem Gebäudebrand in Oberwinter ist die Feuerwehr am frühen Montagmorgen ausgerückt.

In der Laurentiusstraße brannte gegen 5.35 Uhr ein Gebäude, wie die Polizei in einer ersten Pressemeldung mitteilte. Weitere Einzelheiten seien noch nicht bekannt.


Kalenborner Höhe: 40-Tonner kippt in den Straßengraben

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Kalenborn/Lantershofen - Der rumänische Fahrer (Jahrgang 1987) eines 40-Tonners ist am Montagmittag auf der Kalenborner Höhe mit seinem Gefährt in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn der B 257 abgekommen und im Straßengraben umgekippt.

Der Fahrer überstand den Unfall, der sich um 13.30 Uhr nahe des Hauses Schönberg ereignete, leicht verletzt. Die Straße war bis 18.30 Uhr voll gesperrt. Der Sattelschlepper kam laut Polizei aus dem Industriegebiet Gelsdorf, war in Richtung Kalenborn unterwegs und hatte Paletten geladen. Da alle Paletten zunächst abgeladen werden mussten, gestaltete sich die Bergung des Lkw als schwierig. Bei dem Unfall sind keine Betriebsmittel ausgelaufen. Bei Spritzarbeiten im Weinberg nahe Lantershofen indes ist am Montagmittag ein 23-jähriger Fahrer eines Weinbergtraktors mit seinem Gefährt umgekippt. Dabei wurde der Fuß des Fahrers, der selbst den Notruf absetzen konnte, unter dem Gefährt eingeklemmt. Mit einem Bergungskran wurde der 1,2 Tonnen schwere Traktor geborgen. Ein Feuerwehrmann sagte: "Der Überrollbügel am Traktor hat dem Mann wohl das Leben gerettet."

A61: Abfahrt Sinzig wird am Mittwoch gesperrt

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Sinzig - Auf Verkehrsbehinderungen müssen sich Pendler an diesem Mittwoch auf der A61 einstellen. Die Autobahnabfahrt Sinzig von der ist von 8 bis 18 Uhr gesperrt. Das teilte der Landesbetrieb Mobilität mit.

An der Anschlussstelle will die Autobahnmeisterei Mendig unter anderem Risse in der Fahrbahn beseitigen. "Wegen der Breite der dabei eingesetzten Arbeitsgeräte lassen sich diese Arbeiten nur unter einer Vollsperrung durchführen", erklärt Alfred Bündgen, Leiter der Aut0bahnmeisterei. Der Verkehr wird über die Anschlussstelle Bad Neuenahr umgeleitet.

Nach dem Unwetter: Großes Aufräumen auf der Grafschaft

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Grafschaft - Blitze und Sturm, Starkregen und Hagel fegten am Donnerstagvormittag rund 40 Minuten lang mit voller Wucht über die Gemeinde Grafschaft hinweg. Besonders in Ringen, Beller, Bengen, Niederich und Nierendorf richteten die Fluten immense Schäden an. Sturzbäche mit Geröll und Astwerk im Gepäck überschwemmten fast überall Straßen und Keller.

Für die vom Unwetter betroffenen Menschen im Kreis Ahrweiler hat die Kreisverwaltung 50.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt; 15 000 davon stammen von der Kreissparkasse. Über die Verteilung der Mittel wird in Absprache mit den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen entschieden. Der Rat der Gemeinde Grafschaft hatte bereits am Donnerstagaben eine Soforthilfe von 25.000 euro beschlossen und ein Spendenkonto eingerichtet.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Kreis Ahrweiler (AWB) hilft ebenfalls. Auf den drei Entsorgungsanlagen ist bis auf Weiteres die kostenlose Abgabe von Sperrmüll und Elektromüll mit Hochwasserschäden möglich; dies sind das Abfallfallwirtschaftszentrum „Auf dem Scheid" in Niederzissen, das Wertstoffzentrum in Remagen-Kripp und die Umladestation in Leimbach bei Adenau.

In Birresdorf indes rettete Bürgermeister Achim Juchem am Donnerstag ein Kind aus knietiefen Fluten, das eine abschüssige Landesstraße überqueren wollte. Teilweise stand das Wasser eine geraume Zeit mehr als 40 Zentimeter hoch auf dem Asphalt. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen nach in der gesamten Grafschaft nicht.

Unbändige Wassermassen hielten wieder die Nierendorfer in Atem. Nach 2010 wurden dort zum zweiten Mal Anwohner der Brückenstraße hart getroffen. Genau dort sind viele Bürger verärgert. Sie bemängeln den längst beschlossenen Hochwasserschutz: „Wir sind verbittert und sehr sauer auf die Gemeinde. Rundum gibt's Regenrückhaltebecken. Nur hier gibt's nichts, wir stehen allein im Regen."

Völlig falsch sei auch die Brücke in der Brückenstraße konzipiert worden. Hausbesitzer Gerhard Vallen sagte: „Nur zwei Röhren mit einem viel zu klein bemessenen Durchlauf hier einzubauen, war schon ein entscheidender Fehler. Ein Fachmann hätte sicherlich einen dritten Durchlass berücksichtigt, genauso wie Abweiser fürs Treibgut." Ihm ist beim Hochwasser 2010 ein Schaden von rund 50 000 Euro entstanden: „Ich habe daraus gelernt, dass man sich in der Grafschaft nur selbst helfen kann. Ich habe vor zwei Jahren eine Schutzmauer gezogen."

Die Brücke in der Nierendorfer Brückenstraße ist als kritischer Punkt bekannt. Bereits 2010 wurden hier die Wassermassen durch Unrat, Brennholz und treibende Gartenmöbel zur Wand aufgestaut. Auch jetzt türmte sich der Unrat an den Brückendurchlässen in mehr als drei Metern Höhe. Die Folge: Das Haus von Matthias Frank erwischten die braunen Fluten sehr schlimm. Sein Keller und die Souterrain-Wohnräume standen bis unter die Decke unter Wasser: „Meine Frau, meine beiden Kinder und ich hatten das Glück, dass uns schon am Donnerstag gut 20 Nachbarn halfen." Verstehen kann er nicht, dass das Hochwasserrückhaltebecken „so lange auf sich warten lässt. Da muss was geschehen."

Aber: Das im Bereich von Birresdorf geplante dritte Hochwasserrückhaltebecken hätte die Wassermassen diesmal nicht aufhalten können. Die Flut ergoss sich nach Augenzeugenberichten wie aus heiterem Himmel aus einem ganz anderen Bereich über den Ort.

Sonne ist den Erdbeeren im Ahrkreis gut bekommen

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Kreis Ahrweiler - Leuchtend rot im Teint, fruchtig, süß und saftig kommen die roten Früchtchen jetzt endlich daher. Die sommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage sorgen auch im Kreis Ahrweiler dafür, dass die Erdbeerernte nach verspätetem Start richtig auf Touren kommt.

"Jetzt läuft’s richtig an. Ob’s aber eine gute, ertragreiche Erdbeersaison wird, eine Prognose dazu mag ich zurzeit nicht abgeben. Das Wetter macht’s am Ende", sagt Albert Kreuzberg, Inhaber eines Hofes mit rund acht Hektar Erdbeeranbaufläche in Birresdorf. Und scherzt: "So allmählich wird es auch Zeit, dass mal jemand den Hahn abdreht, zuhält und die Sonne rauskommt."

Dass den Erdbeeren die sonnigen Tage zuletzt gut bekommen sind, spiegelt sich auch für den Birresdorfer Bauer in Aussehen und Geschmack wider. "Fruchtig und lecker", das Urteil des Fachmanns, der die Sorten Elsanta und Clery, die unter Experten auch als "die Unwiderstehliche" bezeichnet wird, derzeit von 19 polnischen Erntehelfern pflücken lässt.

Größtes Anbaugebiet des Landes

Rund 15 000 Hektar Freiland-Anbaufläche für Erdbeeren gibt es insgesamt in Deutschland. Laut Landwirtschaftskammer wird erwartet, dass von den landesweit 532 Hektar Anbaufläche mehr als 6000 Tonnen Erdbeeren auf den Markt kommen werden. 6 Prozent der deutschen Anbaufläche liegen in Rheinland-Pfalz, davon der größte Teil im Kreis Ahrweiler mit 141 Hektar. Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund drei Kilogramm frischen Erdbeeren könne die große Nachfrage zu knapp 60 Prozent mit Früchten aus heimischen Anbau gedeckt werden, rechnen die Experten von Landwirtschaftskammer vor. Die Zahl der Betriebe mit kommerziellem Erdbeeranbau im Land liegt recht konstant bei 130.

Vor rund drei Wochen sah es auf den Erdbeerfeldern in der Region noch trübe aus. Da lief auch in der Grafschaft die Ernte nur schleppend an. "Das war schon mühsam", sagte Bauer Kreuzberg. Die Erdbeeren reiften nur langsam, und es gab auch faule Früchte, berichtet der Birresdorfer Landwirt. Zumal bei den großen Regenmengen zuletzt auch das Stroh, das als Puffer zwischen Boden und Erdbeere dienen soll, rasch feucht wurde. "Zu viel Nässe mögen die Erdbeeren nämlich genauso wenig wie zu große Hitze. Bei Regen kommt der Pilz ins Stroh, bei zu hohen Temperaturen jenseits der 30 Grad nehmen die Erdbeeren das bloße Pflücken schon übel, sie geben sich wie dünnhäutige Gummibälle und zeigen deutliche Druckstellen", erklärte Obstbauer Kreuzberg die Konstellation.

Der Gelsdorfer Obstbauer Dirk Sonntag hofft wie seine Nachbarn auf Sonne. "Die künftige Wetterentwicklung wird entscheiden, wie viele Erdbeeren wir ernten können. Der Gesamtertrag ist schwerlich vorherzusehen, wir hatten auch ein paar Frosttage, wo wir alles wieder mit Folie abdecken mussten. Verluste sind dann immer zu beklagen", weiß Dirk Sonntag vom gleichnamigen Obsthof in Gelsdorf. Richtig mühsam sei die Erdbeerernte bislang in diesem Jahr aber nicht verlaufen, meinte der Gelsdorfer Obstbauer, der auf seinen 1,5 Hektar großen Erdbeerfeldern vier polnische Erntehelfer einsetzt.

Erste Erdbeeren erst Ende Mai

"Die ersten Erdbeeren haben wir erst Ende Mai vom Feld geholt", erinnerte sich Obstbauer Christoph Watzig, der auf seinem Obsthof in Leimersdorf auf rund 15 Hektar Erdbeeren anbaut. Der zögerliche Saisonstart sage aber nichts über den weiteren Ernteverlauf aus, betonte der Obstbauer, der in der Erdbeersaison 40 polnische Pflücker rund um Leimersdorf im Einsatz hat. Der Erdbeerbauer aus der Grafschaft rechnet dann auch mit einer guten Ernte in diesem Jahr. "Wir sind spät dran", sagt Christoph Watzig. "Dafür ist eine Menge da, und die Erdbeeren sehen gut aus." Rund 160 Tonnen Erdbeeren seien bei ihm bis zum Saisonende zu erwarten. Die frühe Sorte Clery, aber auch Darselect und Elsanta sind momentan bei dem Leimersdorfer Obstbauer zu haben. Dass den Erdbeeren die sonnigen Tage allerorten gut bekommen sind, spiegelt sich für Watzig auch im Verkaufspreis beim Großhändler wider. Zwischen 65 und 70 Cent bekommt er als Anlieferer im Großmarkt zurzeit für das 500-Gramm-Schälchen. "Die Erdbeerernte ist jetzt überall in vollem Gang. Die Frucht ist reichlich vorhanden, die Preise lassen dafür aber sehr zu wünschen übrig", registriert Obstbauer Watzig weniger Einnahmen in der Kasse.

Von unserem Mitarbeiter Horst Bach

Auto in Bad Neuenahr abgedrängt: Frau fährt in Leitplanke

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Kreisstadt - Um Schlimmeres zu verhindern, hat eine 55-jährige Autofahrerin am Samstagabend ihr Fahrzeug ramponiert.

Laut Polizei war sie gegen 19 Uhr auf der Rotweinstraße (L 84) in Richtung Tiefkreisel unterwegs, als ein schwarzer VW Golf zum Überholen ansetzte.

Dabei wurde sie so abgedrängt, dass sie in die Leitplanke fuhr, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Golffahrer entfernte sich vom Unfallort, ohne sich um den von ihm verursachten Schaden zu kümmern.

Überfall in Sinzig: Lange Haftstrafe ist die Quittung

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Koblenz/Sinzig - Sie wollten am frühen Abend des 18. Dezember 2012 ein Sinziger Juweliergeschäft überfallen. Doch die Sache "ging voll in die Hose", wie einer der beiden Täter jetzt vor dem Landgericht Koblenz einräumte.

Erbeutetet haben sie nichts - weder Schmuck noch Geld. Den Inhaber haben sie dafür schwer verletzt. Und sie wurden nur eine gute Stunde später von der Polizei im Nachbarhaus festgenommen.

Die Quittung für diesen völlig verkorksten Abend bekamen sie von der Zweiten Großen Strafkammer in Koblenz: Ein 21-jähriger Bad Breisiger muss drei Jahre hinter Gitter (Jugendstrafrecht), sein 24-jähriger Komplize, der zuletzt nirgendswo gemeldet war, für vier Jahre und sechs Monate. Beide legten vor Gericht ein umfangreiches Geständnis ab. Beide waren bereits wegen mehreren Vergehen vorbestraft und standen zur Tatzeit unter Bewährung.

Vermummt, in schwarzen Klamotten, mit Elektroschocker und Kunststoffpistole bewaffnet, waren die beiden in das Sinziger Juweliergeschäft marschiert. Weil sie Geld brauchten, um sich ihre Drogen - Cannabis und Amphetamine - leisten zu können. Bis zu zwei Gramm Cannabis brauchten sie schon am Tag, kennengelernt hatten sie sich vor vier Jahren "beim Rumhängen" in Bad Breisig. Am Wochenende kamen auf Partys Amphetamine dazu, bei dem 24-Jährigen auch Kokain.

Unter Drogen

Bevor sie also das Juweliergeschäft betraten, hatten sie schon "zwei Joints geraucht" sowie "drei Nasen Amphetamin" genommen. Im Geschäft drängte der 24-Jährige eine Angestellte in einen Nebenraum. Der Bad Breisiger ging in die Werkstatt im hinteren Bereich, wo er den Tresor vermutete. Er bedrohte den 81-jährigen Seniorchef mit der Kunststoffpistole. Sein 24-jähriger Komplize hielt die Seniorchefin in Schach, die durch Rufe einer Angestellten in den Verkaufsraum geeilt war. Sie fing nun schrecklich an zu schreien.

Der Juniorchef (46), der vor dem Geschäft ein Auto umgeparkt hatte, rannte in den Laden, stürzte sich auf den 24-Jährigen und verpasste ihm ein paar Faustschläge. Der Bad Breisiger kam hinzu, wollte seinem Kumpel "helfen" und schlug dem Inhaber mit der Kunststoffpistole auf den Hinterkopf. Die Täter flüchteten, verkrochen sich im leer stehenden Nachbarhaus, das einem Freund gehörte. Eine Stunde später wurden sie festgenommen. Der Hund einer Nachbarin hatte angeschlagen, woraufhin diese die Polizei alarmierte. Seit dem 20. Dezember sitzen sie in Untersuchungshaft.

Mahnung an Täter

Der Juwelier und seine Familie leiden noch heute unter den Folgen des Überfalls. Die 73-jährige Seniorchefin bekommt immer noch jede Woche eine Beruhigungsspritze. Sie sagt: "Wenn ich nachts aufwache, sehe ich oft diese Kerle vor mir. Ich habe Angst, wenn jemand hinter mir geht."

Die 44-jährige Juniorchefin machte ihre Aussage vor Gericht unter Tränen: "Ich habe Angst, wenn ich abends allein sein muss, allein den Laden abschließen soll." Der Seniorchef, der unter Albträumen leidet, mahnte die Täter: "Machen Sie so etwas nie wieder! Tun Sie so etwas niemals wieder jemandem an. Nur dann nehme ich Ihre Entschuldigung an." Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Unwetterhilfe: Ahrkreis-Landrat ruft zu Spenden auf

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Kreis Ahrweiler - Das Unwetter am vergangenen Donnerstag hat in Teilen des Kreises schwere Schäden verursacht. Vor allem Privatleute sind betroffen. Deshalb ruft Landrat Jürgen Pföhler zu Spenden für den kreisweiten Hilfsfonds "Nachbar in Not" auf, die den betroffenen Menschen des Unwetters zugutekommen.

Auch der Abfallwirtschaftsbetrieb Kreis Ahrweiler (AWB) will helfen und bietet mehrere Entsorgungsmöglichkeiten an für Abfälle, die durch Wasserschäden während des Unwetters entstanden sind.

Bislang stehen 50 000 Euro an Soforthilfe bereit. Der Landrat hat 35 000 Euro aus dem "Nachbar in Not"-Fonds freigegeben, die Kreissparkasse Ahrweiler hat weitere 15 000 Euro zugesagt. Über die Verteilung der Mittel wird in Absprache mit den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen entschieden.

Die Spenden stehen ohne einen Cent Abzug für Notfälle zur Verfügung. Da alle Zahlungen für "Nachbar in Not" für gemeinnützige Zwecke gespendet werden, können Spendenquittungen ausgestellt werden. Das Konto der Aktion lautet: Kreissparkasse Ahrweiler, Kontonummer 810 200, BLZ 577 513 10. Weitere Informationen gibt es bei der Kreisverwaltung unter der Telefonnummer 02641/ 975 500 oder per E-Mail an nachbar-in-not@aw-online.de.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb nennt drei Entsorgungswege, die für Abfälle durch die Wasserschäden beim Unwetter entstanden sind und die bis auf Weiteres gelten. In allen drei Fällen gilt: Belastete Hölzer (etwa Holzzäune und Gartenhäuser), Dämmwolle, Elektroschrott und schadstoffhaltige Abfälle dürfen nicht mit dem restlichen Abfall vermischt werden. Diese Abfälle werden beim Abfallwirtschaftszentrum "Auf dem Scheid" in Niederzissen getrennt angenommen.

Die Anlieferung auf den drei Entsorgungsanlagen des AWB ist kostenlos möglich: Wertstoffzentrum in Remagen-Kripp (Ringofenstraße), Abfallfallwirtschaftszentrum "Auf dem Scheid" in Niederzissen und die Umladestation in Leimbach bei Adenau.

Bei der Anlieferung von Sperrmüll und Elektroschrott mit Wasserschaden ist ausnahmsweise kein Wertscheck erforderlich. Schadstoffbelastete Abfälle wie Farben, Lacke oder Altöl können nur beim Abfallwirtschaftszentrum in Niederzissen abgegeben werden.

Für den Transport der Abfälle kann auch ein Containerdienst beauftragt werden. Bei Anlieferung der Container in Niederzissen werden keine Entsorgungskosten fällig, sodass nur die Transportkosten für den Container entstehen. Dies sollte zuvor mit dem jeweiligen Containerdienst abgesprochen werden. An mehreren Standorten wurden Großcontainer für Sperrmüll aufgestellt, die die Betroffenen selbst befüllen können. Auch hier gilt: Belastete Hölzer, Dämmwolle, Elektroschrott und schadstoffhaltige Abfälle dürfen nicht eingeworfen werden. Die Standorte der Container können wechseln und sollten telefonisch beim AWB erfragt werden. Die AWB-Abfallberatung steht Betroffenen unter Tel. 02641/975-444 oder -222 sowie per E-Mail an awb@aw-online.de zur Verfügung. ua


VG-Rat Brohltal: Ring muss öffentlich zugänglich bleiben

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Brohltal - Die Verbandsgemeinde (VG) Brohltal bezieht Stellung zum anstehenden Verkauf des Nürburgrings. Mit einem nahezu einstimmigen Votum beschloss der VG-Rat, eine Erklärung zum Veräußerungsprozess abzugeben.

Ziel der Initiative ist es, "die Gemeinwohlbindung für die Rennstrecke zu erhalten", wie es in dem Schreiben heißt. Damit kamen die Mandatsträger einem Wunsch des Vereins "Freunde des Nürburgrings" nach, dessen neu gewählter Vorsitzender Manfred Sattler Ortsbürgermeister von Wassenach und somit Bürger der Verbandsgemeinde Brohltal ist.

Bürgermeister Johannes Bell hob die Bedeutung des Nürburgrings für die Gastronomie und den Einzelhandel im Brohltal heraus. Insofern sei es wichtig, den öffentlichen Zugang zur Rennstrecke auch für die Zukunft sicherzustellen. Manfred Sattler informierte über die Arbeit des von ihm geführten Vereins und über dessen Kooperation mit den anderen am Verkaufsprozess Beteiligten. Dabei sei der Wunsch entstanden, eine "Erklärung der Gemeinden und Bürger der Nürburgring-Region" in den politischen Gremien zu erörtern und zu beschließen.

Der Kernsatz des Papiers: "Wir fordern, den gemeinwohlorientierten Erhalt und Betrieb der Rennstrecke in öffentlicher Hand für die Zukunft uneingeschränkt sicherzustellen." Und weiter: "Die strukturelle Trennung der Sportstätte von den sportfremden Wirtschaftsaktivitäten ist unabdingbar." Parallel dazu habe man kürzlich einen Förderkreis gegründet, dessen Ziel es sei, möglichst viele Geldgeber zu finden, um den Ring im Idealfall selbst kaufen zu können, ergänzte Sattler.

Einzelne Passagen der Erklärung sind inzwischen überholt und müssen überarbeitet werden. "Ich kann aber heute nichts unterschreiben, dessen genauen Inhalt ich nicht kenne", meldete Jens Schäfer (SPD) Bedenken an. Denn mit einigen Passagen in der vorliegenden Fassung sei er nicht einverstanden. Letztlich wurde Bürgermeister Bell ermächtigt, in Abstimmung mit den Beigeordneten und Fraktionssprechern die aktualisierte Erklärung zu unterzeichnen. Dennoch votierte Jens Schäfer gegen den Beschluss, sein Fraktionskollege Christoph Schmitt enthielt sich der Stimme.

"Das Mainzer Innenministerium bewilligt eine Zuwendung in Höhe von 275 000 Euro für die Dachsanierung der Nord-, Ost- und Südseite der Kellerei in Wehr", teilte Bürgermeister Johannes Bell mit. Auf Empfehlung des Bauausschusses wurde die Abwicklung der Maßnahme auf die Ortsgemeinde übertragen. Weil in dem historischen Gebäude die örtliche Grundschule untergebracht ist, beteiligt sich auch die VG an den Kosten, die je nach Baufortschritt an die Ortsgemeinde erstattet werden. Die SPD-Fraktion im VG-Rat stand dem Projekt von Beginn an kritisch gegenüber und stimmte auch dieses Mal dagegen: "Die Kosten für diese Maßnahme steigen immer weiter an, deshalb können wir sie nicht mittragen", erklärte Jens Schäfer.

Einstimmig wurden hingegen die weiteren Beschlüsse gefasst: Der Rat gab grünes Licht für eine Entwicklungsstrategie zur Stärkung und Sicherung der zentralörtlichen Funktion der Ortsgemeinde Burgbrohl sowie für die Modernisierung und Erweiterung der zwölf Jahre alten Lidl-Filiale in Weibern. In diesem Zusammenhang wird auch ein Einzelhandelskonzept für die VG erstellt. In der Ortsgemeinde Niederzissen wird mit der Änderung des Flächennutzungsplanes Brohltal die Errichtung eines Bauhofes auf der Bolzplatzfläche am Heubachstadion möglich gemacht. Mit einer weiteren Änderung des Flächennutzungsplanes wird auf Antrag der Firma Heuft eine deklaratorische Gewerbefläche in der Gemarkung Oberlützingen in eine gewerbliche Baufläche umgewandelt. Weiterhin wurden der Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Wohnhäusern im Außenbereich auf 500 Meter und als weiteres Kriterium das Vorliegen einer durchschnittlichen Jahreswindgeschwindigkeit von 5,8 bis 6 Meter pro Sekunde festgelegt.

Von unserem Mitarbeiter Hans-Willi Kempenich

Region will den Nürburgring mit einem Förderkreis retten

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Nürburgring - Bei einer Bürgerversammlung in Nürburg wurde jetzt ein Förderkreis gegründet. In ihm sind zunächst vereint die Vereine Ja zum Nürburgring, Freunde des Nürburgrings und Tourismusverein Nürburgring-Hocheifel.

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Durch diese Interessengemeinschaft wollen sich Region, Unternehmer und Motorsportler Gehör verschaffen im derzeitigen Verkaufsprozess des Nürburgrings. Zur Not könnte der Förderkreis, der demnächst in eine Stiftung, eine Genossenschaft oder einen Verein umgewandelt werden soll, auch selbst in das Bieterverfahren einsteigen. Die ersten 250 000 Euro jedenfalls hat ADAC-Ehrenpräsident Otto Flimm selbst bereit gestellt.

Noch während der Veranstaltung in Nürburg gaben einige der 350 Besucher eine Beteiligungserklärung ab. Ob letztlich eine Summe zusammen kommt, mit der der Förderkreis ernsthaft um den Kauf der Rennstrecken - und nur darum geht es - mitbieten kann, da ist auch Andrea Thelen (Tourismusverein Nürburgring-Hocheifel) skeptisch: "Da bräuchte man sicher einen großen zweistelligen Millionenbetrag. Und das ist eher unrealistisch." Allerdings: Bietet der Förderkreis mit, erhält er in der zweiten Bieterphase zumindest Zugang zum Verkaufsprojekt und bekommt somit eine Inneneinsicht in die ganze Geschichte.

Vor allem will der Förderkreis dazu beitragen, dass das Gemeinwohl des Rings erhalten bleibt. Dafür könnte er sorgen, indem er (schwacher) Partner in einem Konsortium wird, das den Ring kaufen könnte. Durch die finanzielle Beteiligung am Kauf wäre der Zugang der Region zu den lukrativen Geschäften am Ring gesichert.

Denn die große Furcht ist, das wurde auch in den teils deftigen Wortbeiträgen bei der Bürgerversammlung deutlich, dass durch den Verkaufsprozess ein Investor in die Eifel stolziert, der nur auf Gewinne aus ist. Und für den die Anliegen der Menschen in der Region bestenfalls zweitrangig sind.

Nürburgs Bürgermeister Reinhold Schüssler sagte: "Neid und Missgunst sind jetzt fehl am Platz. Wir müssen kämpfen, kämpfen, kämpfen. Das vermisse ich hier in der Region doch sehr. Dass die Leute endlich ihren Hintern hoch bekommen."

Andrea Thelen meinte: "Wir müssen unsere Forderungen einfordern. Es ist höchste Zeit. Es darf nicht wieder alles über uns hinweg entschieden werden und der neue Eigentümer auf keinen Fall gegen die Region sein." Sei der Ring einmal verkauft, "kriegen wir ihn nie wieder. Das ist die einzige Angst, die wir haben müssen."

Manfred Sattler, Vorsitzender des Vereins Freunde des Nürburgrings, ließ über Ex-Ring-Geschäftsführer Friedhelm Demandt ausrichten: "Es wäre ein Albtraum, wenn Menschen und Firmen die Region verlassen müssten, weil sie dort keine Arbeit und Perspektive mehr haben. Es wurde hier schon genug Kapital vernichtet."

Otto Flimm, Vorsitzender des Vereins Ja zum Nürburgring, sagte: "Wenn sich Region und Motorsport um den Kauf des Rings bewerben, könnte das kaltblütige Investoren abschrecken."

Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, dessen Rat kürzlich eine Erklärung "zur Erhaltung Gemeinwohlbindung für die Rennstrecke" unterzeichnet hatte: "Wenn wir uns Gehör verschaffen wollen, müssen sich auch viele Bürger melden und nicht nur die Kommunen."

Lkw auf der A 61 kippt um: Leergut verteilt sich über die Böschung

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Bad Neuenahr-Ahrweiler - Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Bergungsarbeiten nach einem Lkw-Unfall auf der A 61 bei Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Der 51 jährige Fahrer war am Mittwochnachmittag mit einem Sattelzugsauf auf der Autobahn 61 Richtung Koblenz unterwegs. Die Ladung bestand aus Bierkisten mit Leergut. Unmittelbar vor der Abfahrt Bad Neuenahr-Ahrweiler platzte plötzlich der rechte Vorderreifen. Das Fahrzeug kam ins Schleudern und stieß gegen die rechte Schutzplanke.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Schutzplanke niedergedrückt, und der Lkw kippte in die angrenzende etwa 10 Meter tiefe Böschung, blieb jedoch direkt hinter der Schutzplanke liegen. Das Leergut verteilte sich über die gesamte Böschung.
Bei dem Unfall wurde der Fahrer nur leicht verletzt. Die Bergung dauerte bis Donnerstag, 5 Uhr. Eine Sperrung der Autobahn war nicht erforderlich. Der Gesamtschaden beträgt nach Angaben der Polizei mehr als 100.000 Euro.

Wer am Wochenende in Adenau krank wird, muss weit fahren

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Kreis Ahrweiler - Wer in der Verbandsgemeinde Adenau außerhalb der Praxisöffnungszeiten einen Arzt braucht, muss künftig weite Wege in Kauf nehmen. Denn die Kassenärztliche Vereinigung (KV) gliedert Adenau zum 1. Juli an die Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler an.

Die Nachricht von dem Anschluss der Verbandsgemeinde Adenau an die Bereitschaftsdienstzentrale in Bad Neuenahr-Ahrweiler hat Bernd Schiffarth, Vorsitzender des Fördervereins St.-Josef-Krankenhaus Adenau, aufgerüttelt. Zusammen mit Alfred Pitzen, ebenfalls Fördervereinsmitglied und kaufmännischer Leiter des Krankenhauses, kündigte er am Freitag Widerstand an. „Ziel ist es, die Bevölkerung und die Politik gegen diese Entscheidung zu mobilisieren", sagte Schiffarth, der darin einen weiteren Abbau medizinischer Infrastruktur im ländlichen Raum sieht.

Bisher haben die Hausärzte den Bereitschaftsdienst außerhalb der regulären Öffnungszeiten für das Gebiet der Verbandsgemeinde Adenau selbst organisiert. „Ärzte, denen freie Wochenenden lieber sind, können sich aus dieser Verpflichtung freikaufen", berichtet Pitzen, der verstehen kann, dass nicht jeder Mediziner regelmäßig zur Verfügung stehen will und dies vielleicht auch der KV zu verstehen gegeben hat. Diese behauptet, auf Wunsch der Ärzte gehandelt zu haben. „Das darf im Umkehrschluss aber nicht zu solchen Lösungen führen", findet Pitzen, der sich als Fördervereinsmitglied für eine zeit- und ortsnahe Behandlung der Menschen im Adenauer Land einsetzt.

Als „blanken Zynismus" empfindet Bernd Schiffarth den Hinweis auf angebliche Vorteile des neuen Systems: Laut KV bestehen sie darin, vor einer Behandlung nicht erst im Amtsblatt nach dem jeweils diensthabenden Arzt und seiner Telefonnummer suchen zu müssen und stets die gleiche Anlaufstelle zu haben. „Dafür dürfen die Patienten dann 40 Kilometer zur Bereitschaftsdienstzentrale nach Bad Neuenahr fahren, um dort den behandelnden Arzt zu sehen, wenn er nicht gerade Hausbesuche in entlegenen Eifeldörfern macht", schildert Schiffarth die Absurdität.

Zur Beruhigung weist Alfred Pitzen darauf hin, dass auch das St.-Josef-Krankenhaus in Adenau rund um die Uhr besetzt ist und sich Patienten bei Bedarf weiterhin unter der Telefonnummer 02691/3030 direkt an das Hospital wenden können. Er geht davon aus, dass dies mangels eines ortsnahen Bereitschaftsdienstes nun häufiger vorkommen wird. „Das kann allerdings dazu führen, dass der Notarzt zu Bagatellfällen unterwegs ist, während der akute Notfall auf der Strecke bleibt."

Sowohl Schiffarth als auch Pitzen können nicht verstehen, warum das Adenauer Krankenhaus bei der Standortauswahl künftiger Bereitschaftsdienstzentralen nicht berücksichtigt wurde. Das hat nach Ansicht Pitzens auch wirtschaftliche Folgen, denn Patienten, die stationär aufgenommen werden müssen, kommen nicht mehr zurück und gehen Adenau verloren.

Ring soll bis 2014 verkauft sein

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Ahrweiler - Bis Januar 2014 wollen Insolvenzverwalter Jens Lieser und sein Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt den Nürburgring verkauft haben. Eine Umkehr vom Weg der Privatisierung schließen sie aus. Das erklärten die derzeitigen Herren des Rings im Kreistag von Ahrweiler.

Auf Antrag der FWG-Fraktion standen Schmidt und Lieser den Kreispolitikern Rede und Antwort. Und dabei machten sie nochmals deutlich, dass Herr des Verfahrens weder die Landes- noch die Bundesregierung sei. Die Richtlinien bestimme die EU, die mache die Vorgaben. Andernfalls drohe dem Land Rheinland-Pfalz, dass es unberechtigte Beihilfen im dreistelligen Millionenbereich von der landeseigenen Nürburgring GmbH zurückfordern müsse.

Eine Schließung des Nürburgrings und die gnadenlose Veräußerung sämtlicher Vermögenswerte wären die Folge. Nur so könne der Wettbewerbsverstoß bei der Finanzierung der gigantischen Investitionen im Rahmen des Projekts „Nürburgring 2009" geheilt werden. Auch die Heraustrennung der Nordschleife aus der Konkursmaßnahme sei von der EU-Kommission abgelehnt worden.

Lieser und Schmidt malten allerdings nicht nur schwarz. Beim von ihnen eingeleiteten Verkaufsverfahren und nach den mittlerweile eingegangen Interessenbekundungen müsse man nicht befürchten, dass ein Oligarch oder Scheich den Ring kauft und ihn für die Öffentlichkeit schließt. Im Gegenteil: „Die, die wir am Ende des Verkaufsprozesses sehen, werden alles für ein gutes Miteinander mit der Region tun", ist sich Insolvenzverwalter Jens Lieser sicher.

Er und sein Kollege Schmidt hoffen aber auch auf Hilfe der Politik. Vom in der kommenden Woche im Landtag zu beschließenden Gesetz zur öffentlichen Zugänglichkeit erwarten sie deutlich mehr präzise Formulierungen als in dem derzeit vorliegenden Gesetzentwurf.

Knapp 45 Minuten beantworten Schmidt und Lieser die Fragen der Fraktionen. Schriftlich hatten sie bereits vorab Fragen der Kommunalpolitik beantwortet. Und darin ging es dann auch darum, was aus den 2 Millionen Euro wird, die der Kreis als Gesellschafter des Nürburgrings eingebracht hat. Dazu gab es aber eine Antwort, die eher diplomatischen Charakter hat: „Ob und inwieweit die Stammeinlage des Kreises betroffen ist, kann erst nach dem Abschluss des Veräußerungsprozesses beantwortet werden." Ebenso unverfänglich die Antwort auf die Frage, ob der Kreis den Verursacher der Ringkrise, also das Land, auf Schadensersatz verklagen könne: „Das fällt nicht in unseren Aufgaben- und Zuständigkeitsbereich."

Vandalismus an der Grundschule Sinzig

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Sinzig - Ein Gelage an der Grundschule Sinzig ging mit Sachbeschädigung und Vandalismus einher.

Bisher unbekannte Täter gelangten in der Nacht von Freitag auf Samstag auf das Gelände der Grundschule in Sinzig. Dort brachen sie einen außenliegenden Raum auf, beschädigten die Tür und holten sich Stühle und Sitzgelegenheiten, um im Anschluss auf dem Schulhof Alkohol zu konsumieren. Hierbei wurden mehrere Flaschen zerworfen, weiterhin wurde ein berechtigt auf dem Schulgelände parkender Pkw beschädigt. Die Polizei Remagen bittet um Täterhinweise unter Telefon 02642/93820.

Lkw-Unfälle auf A61: Ein Toter und mehrere Verletzte

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Sinzig – Ein Toter, ein Schwerverletzter und zwei Leichtverletzte – Das ist die traurige Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich in der Nacht zum Montag auf der A61 zwischen Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler ereignet hat. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten zogen sich über elf Stunden.

Erst ab 16.35 Uhr durfte der Verkehr wieder rollen. Rückblick: Gegen 3.57 Uhr platze einem Lkw bei voller Fahrt ein Reifen. Reifenteile flogen durch die Gegend und rissen den Dieseltank eines nachfolgenden Lkw auf – dadurch floss Kraftstoff auf die Fahrbahn. In der Folge musste die Autobahn voll gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten erfolgten durch die Autobahnmeisterei und die örtliche Feuerwehr. Währenddessen bildete sich ein Stau - und das Unglück nahm seinen Lauf.

Gegen 4.42 Uhr fuhr ein tschechischer Sattelzug auf das Stauende auf. Dieser schob einen weiteren Lkw nach vorne, der daraufhin mit einem anderen Lastwagen kollidierte. Der Beifahrer des tschechischen Sattelzuges wurde hierbei tödlich verletzt. Der Fahrer wurde schwerverletzt in Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen Lastwagenfahrer wurden leicht verletzt. Auf der A 61 musste Ladung geborgen werden, die sich über die Fahrbahn verteilt hat. D


Ahrkreis: Jugend trifft Politik beim Mobil der Stimmen

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Kreis Ahrweiler - 90 Sekunden hat der Neuntklässler des Are-Gymnasiums Zeit, um zu erklären, wie er und seine Partei sich ein gutes und gerechtes Schulsystem vorstellen. Er zögert, lächelt verlegen, kräuselt die Stirn, doch dann legt er los und sammelt Prozentpunkte für den Sieg beim "Wahltag".

Bei diesem Gesellschaftsspiel aus dem Fundus der Bundeszentrale für politische Bildung gewinnt, wer überzeugt. Es ist ein Baustein in der Sammlung von Ideen und Aktionen, mit denen das "Mobil der Stimmen (Mods)" derzeit in den weiterführenden Schulen im Kreis Ahrweiler unterwegs ist, um im Jahr der Bundestagswahl Jugendliche aufzurütteln.

Die AG offene Jugendarbeit hat gemeinsam mit jungen Menschen Ideen entwickelt, um Schüler ab der achten Klasse mitzunehmen in den Dialog über Politik, Demokratie und Beteiligung. Die RZ war im Are-Gymnasium dabei. "Das Projekt ist bisher ein voller Erfolg", zieht Ane Masen, als Jugendpflegerin der VG Brohltal mit im Boot, eine erste Bilanz aus ihrer Sicht. Der Bedarf an Information sei eklatant, das Wissen über Politik bei Jugendlichen mit Ausnahmen mehr als lückenhaft. Politische Meinungen zu äußern, das ist für die meisten eine eher ungewohnte Situation. "Über die Spiele gelingt es, das Eis zu brechen und ins Gespräch zu kommen", beobachtet Sebastian Sikkes, der vom Haus der offenen Tür in Sinzig dabei ist. Nach dem Einsatz im Peter-Joerres-Gymnasium, wo eine Bundestagssitzung zum Thema Führerschein ab 16 nachgespielt wurde, ist das Team am Nachmittag auf dem Schulhof des Are-Gymnasiums. Die 9d mit Sozialkundelehrerin Ingrid Näkel-Surges steht bereit. Ein Drittel der Klasse will später Sozialkunde als Leistungskurs nehmen. Doch beim Quiz mit Kanzlerköpfen, denen Namen, Partei und Amtszeit zugeordnet werden sollen, kommen ihr Zweifel, ob die Einserkandidaten ihre Note wirklich verdient haben. Bei Angela Merkel ist alles noch leicht. Die kennt jeder. Gerhard Schröder ist auch noch präsent. Helmut Kohl? Na ja, wird schließlich auch erkannt. Ebenso Helmut Schmidt. Bei Willi Brandt kommen leichte Zweifel. "Der ist doch bestimmt in der SPD?" Bei den Bundespräsidenten - außer bei Christian Wulff herrscht große Ratlosigkeit - glaubt Näkel-Surges dann wirklich, einige Zeugnisse umschreiben zu müssen. Lustiger geht es beim Activity-Spiel zu. Zu erraten sind Begriffe wie Finanzspritze oder Währung, die pantomimisch oder zeichnerisch dargestellt werden dürfen. Es wird viel gelacht.

"Es kommt darauf an, wie Politik verkauft wird", hat Sarah Weber, die am Projekt beteiligte Jugendpflegerin aus der Grafschaft, beobachtet. "Politiker, die Klartext sprechen, werden gehört." Die Orientierung an Personen sei im jungen Alter noch sehr ausgeprägt. Außerdem nähmen Jugendliche Politik hauptsächlich auf Bundesebene wahr. Ihnen bewusst zu machen, dass sie auch vor der eigenen Haustür genügend Möglichkeiten haben, sich einzumischen und zu beteiligen, ist ein Ziel des "Mobils der Stimmen".

Annette Gies vom Haus der Jugend in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist begeistert von den Möglichkeiten und dem Erfahrungspotenzial, die diese Aktion bietet. Bei der nachgespielten Bundestagssitzung im Peter-Joerrres-Gymnasium sei einigen Jugendlichen beispielsweise bewusst geworden, wie schwierig es ist, mit unterschiedlichen Positionen umzugehen und in einen Entscheidungsprozess zu kommen. "Da gab es dann schon die Einsicht: Demokratie ist mühsam."

Von unserer Redakteurin Beate Au

Zwei Motorradfahrer in der Eifel schwer verletzt

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Aus der Caritas-Werkstatt zum Rennteam an den Ring

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Nürburgring - Für Thomas Theisen ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Seit Mitte 2012 arbeitet der Angehörige der Caritas-Werkstätten für das Motorsportrennteam Black Falcon. Das hat seinen Stammsitz im Gewerbepark am Nürburgring.

Nürburgring - Für Thomas Theisen ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Seit Mitte 2012 arbeitet der Angehörige der Caritas-Werkstätten für das Motorsportrennteam Black Falcon. Das hat seinen Stammsitz im Gewerbepark am Nürburgring.

Theisens Traum vom Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wurde so mithilfe der Caritas-Werkstätten erfüllt. "Es ist für mich als begeisterter Motorsportfan eine tolle Sache, mein Hobby zum Beruf zu machen. Ich freue mich, so eine Chance erhalten zu haben", erzählt Theisen stolz.

Er unterstützt das Team bei der Aufbereitung der Autos für die weltweiten Autorennen. Das bedeutet, er arbeitet mit seinen Kollegen an der Entfernung der Werbeaufkleber, reinigt die Felgen, bereitet die Lkw für den Transport der Fahrzeuge vor und unterstützt das Team bei den vielen anderen anfallenden Arbeiten in den Boxengassen. So hatte Thomas Theisen im Januar sogar die Gelegenheit, beim 24-Stunden-Rennen in Dubai dabei zu sein.

"Es war sehr beeindruckend, dort das Team zu unterstützen und dann auch noch das Rennen mit unseren Piloten Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Khaled Al Qubaisi zu gewinnen. Die Aufgaben sind vielfältig, das gefällt mir", resümiert der Motorsportfan die vergangenen Monate bei Black Falcon. Alex Böhm, Geschäftsführer von Black Falcon, sagt: "Wir sind sehr glücklich, einen so zuverlässigen und sehr vielseitig einsetzbaren Mitarbeiter für unser Team gefunden zu haben. Das passt schon gut. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit das Miteinander so gut gelingen kann."

Begonnen hat Thomas Theisen zuerst mit einem Praktikum. Nachdem er dies erfolgreich abgeschlossen hat, ist er auf einen sogenannten ausgelagerten Arbeitsplatz gewechselt. Schnell kristallisierte sich heraus, dass es ein Arbeitsplatz wird, der über das "Budget für Arbeit", ein Modelprogramm des Landes Rheinland-Pfalz, finanziert wird. So hat Theisen seit Januar ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, wovon 70 Prozent des Arbeitgeberbruttoentgeltes vom zuständigen Kostenträger erstattet werden.

Der Übergang von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ist ein zentraler Auftrag der Virtuellen Werkstatt XTERN, die an jedem Standort der Caritas Werkstätten in Mayen, Cochem, Sinzig, Polch und Ulmen verankert ist. Weitere Infos zum Integrationsmanagement der Caritas- Werkstätten bei Doris Hein unter Telefon 02654/898 00 00 oder per E-Mail an d.hein@cwfb.de

Ahrkreis: Weißer Ring hilft Paar aus der Opferrolle ins neue Leben

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Kreis Ahrweiler - Zwei Menschen, die heute wieder Freude empfinden können, sitzen Horst Gassen gegenüber. Der Leiter des Gesprächskreises für Opfer von Straftaten oder Gewalt, den der Weiße Ring regelmäßig im Mehrgenerationenhaus/Haus der Familie in Bad Neuenahr anbietet, weiß: Das war nicht immer so.

Kreis Ahrweiler - Zwei Menschen, die heute wieder Freude empfinden können, sitzen Horst Gassen gegenüber. Der Leiter des Gesprächskreises für Opfer von Straftaten oder Gewalt, den der Weiße Ring regelmäßig im Mehrgenerationenhaus/Haus der Familie in Bad Neuenahr anbietet, weiß: Das war nicht immer so.

Als Gassen dieses Paar zum ersten Mal traf, war die Lebensqualität am Nullpunkt angekommen. Beide waren der Gewalt, Bedrohung und Erniedrigung durch den Ex-Partner der Frau hilflos ausgesetzt. Auch wenn das Problem bis heute nicht ausgestanden ist, können sie inzwischen besser damit umgehen, fühlen sich nicht mehr so ohnmächtig. Und sie wollen offen reden - über ihre Erfahrungen und ihren Weg aus der Verzweiflung. Dahinter steht das Bedürfnis, anderen Opfern Mut zu machen, das Angebot des Weißen Rings für sich anzunehmen.

Jahrelang ertrug die zierliche Mittvierzigerin und Mutter von zwei Kindern ihren Ehemann, der sie alkoholisiert schlug, demütigte und betrog. "Ich hatte keine Lebensqualität mehr. Doch man verdrängt zunächst, denkt: Das wird schon wieder", berichtet sie. Sie trennte sich schließlich doch von ihrem Mann, was ihn aber nicht daran hinderte, sie weiterhin zu drangsalieren, ihr ständig aufzulauern und in ihre Privatsphäre einzudringen. "Es war eine ständige Belagerung. Manchmal habe ich mich nur in Begleitung von Arbeitskollegen nach Hause getraut", spricht sie aufgewühlt über eine Zeit, die bis heute nachwirkt. Wege und Orte, die sie an die Übergriffe erinnern, meidet sie immer noch.

Nachdem sie einen neuen Partner gefunden hatte, besserte sich die Situation nicht. Im Gegenteil. Jetzt war auch ihr neuer Lebensgefährte den Attacken des eifersüchtigen Ex-Mannes ausgesetzt. Sie reichten von der Sachbeschädigung bis hin zur körperlichen Gewalt. Selbst Angehörige seiner Familie blieben von der Rache nicht verschont. "Ich empfand die Situation oft als lebensbedrohlich", erinnert sich der Lebensgefährte, der von dem, was Polizei oder Staatsanwaltschaft für ihn tun konnten, enttäuscht war. Er findet, "dass die Opfer alleingelassen werden und Deutschland ein Täterland ist". Flucht in Form von Wegziehen war für das Paar keine Lösung. Berufliche Existenz und soziale Bindungen wollten die beiden nicht auch noch opfern. Durch einen Artikel in der Rhein-Zeitung über Opfer von Stalking fanden sie schließlich zur Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer Weißer Ring. "Anfangs haben wir uns sehr oft mit Horst Gassen getroffen. Heute sind die Abstände länger geworden. Doch er ist immer da, wenn es einem nicht gut geht oder wieder etwas vorgefallen ist", spricht das Paar von den intensiven Begegnungen, die Halt gegeben haben. Die Gespräche haben gutgetan und auch dazu beigetragen, dass die neue Beziehung die enorme emotionale Belastung ausgehalten hat. "Man kann dabei ruhig auch mal weinen und wird dabei nicht ausgelacht", erzählt der neue Lebensgefährte. Er habe erkannt, dass es nichts bringt, im Selbstmitleid zu versinken.

Gassen selbst hat nicht immer solche extremen Fälle zu betreuen. Er weiß: Man kann die Situation nicht ändern, aber die Art und Weise, damit umzugehen. Er leitet die Opfer an, ihre Wut zu entdecken und aus ihr viel Kraft zu ziehen: "Wer immer nur schluckt, geht daran kaputt." Entspannungsübungen gehören ebenso zum Repertoire der Hilfe wie das Arbeiten an der inneren Einstellung. "Minderwertigkeitsgefühle ziehen die negativen Gedanken an. Viele Opfer glauben tatsächlich, es stehe ihnen nicht zu, dass es ihnen gut geht." Das vom Weißen Ring begleitete Paar hält es für wichtig, dass möglichst viele Menschen von den Möglichkeiten dieser Unterstützung erfahren, die übrigens keine Therapie beinhaltet. Sich als Opfer einer Straftat zu isolieren, sei der falsche Weg. Und das möchten sie so oft wie möglich weitersagen. Der nächste Gesprächskreis ist am 18. Juli um 17.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus.

Von unserer Redakteurin Beate Au

Nürburgring: Motorhomes sind die Protzbauten der Formel 1

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Gerne mit Handy am Ohr und übergroßer Sonnenbrille auf der Nase. Die Kulisse für diese Auftritte stellen die Motorhomes bereit: nicht minder glamourös und größter Posten auf der Ausrüstungsliste der Teams. Dort, wo sich Formel-1-Fahrer, Bosse und Mechaniker zurückziehen. Wohin sie besonders gute Freunde und Geschäftspartner einladen. Wo sie Medienvertretern ihre Sicht von Trainings und Rennen schildern.

Selbstverständlich leistet sich Red Bull mit Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel die beiden größten Protzbauten des Fahrerlagers - standesgemäß gleich am Eingang. Über drei Etagen verfügt das erste Haus am Platz - Dachterrasse inklusive. Das Internetportal Formel1.de hat herausgefunden, dass 20 Helfer zwei Tage brauchen, um dieses Monstrum auf die Beine zu stellen. Angeliefert wird es auf 24 Trucks.

Auch nicht von schlechten Eltern, aber deutlich bescheidener: die Tempel von Ferrari, BMW Sauber, Mercedes, McLaren und Ferrari. Laut Formel1.de verfügt auch der Mercedes-Bau über mehrere Stockwerke und eine Aussichtsplattform. Aus 16 Modulen besteht dieser Bau, wird auf 16 Trucks angeliefert, an dreieinhalb Tagen aufgebaut. McLaren beeindruckt durch seine verspiegelte Fassade - auch auf drei Etagen.

Etwas mehr Wert auf Tradition legt dagegen Ferrari. Dank des Konstrukteurstitels stehen die Italiener nach Red Bull an zweiter Stelle im Fahrerlager. Die Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa können sich auf drei Stockwerken

aufhalten - ebenso die Ingenieure, Mechaniker und Gäste. Und natürlich bekommt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo auf der Aufsichtsplattform ganz oben auch ein bisschen Eifelsonne ab.

Deutlich spartanischer halten es Renault, Williams und Lotus. Sehr nach dem Geschmack von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der sich immerhin allein einen relativ schmalen Truckaufsatz mit Vorbau gönnt - mit wartender Mercedes-S-Klasse vor der Tür. Ecclestone hatte kürzlich gewettert, dass sich die Teams zurück auf den Motorsport besinnen sollten: "Sie sollten ihr Geld für den Sport ausgeben, für Rennwagen und Rennen. Und nicht für sinnlos große, feudale Motorhomes."

Die meisten Formel-1-Tempel stammen noch aus finanziell unschlagbaren Zeiten. Beim ersten Europarennen in Barcelona Mitte Mai wurden die Prachtbauten erstmals aufgebaut. In Übersee verzichten die Teams auf sie. Und sparen immerhin Transportkosten.

Von unserem Redakteur Jan Lindner

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