Nürburgring - Es ist das große Thema unter den Motorsportfans, die zur Formel 1 an den Nürburgring gereist sind: der geplante Verkauf der legendären Rennstrecken. Und die große Sorge, dass in der Eifel künftig keine Rennen mehr stattfinden könnten.
Nürburgring - Es ist das große Thema unter den Motorsportfans, die zur Formel 1 an den Nürburgring gereist sind: der geplante Verkauf der legendären Rennstrecken. Und die große Sorge, dass in der Eifel künftig keine Rennen mehr stattfinden könnten.
Egal ob in Hamburg, auf Föhr, in den Niederlanden, der Schweiz oder in Österreich: Die Motorsportfans kennen sich aus, haben die (Fehl)Entwicklung in der Eifel genau verfolgt. Sie wissen von den streitbaren Ex-Pächtern, der Kündigung, der Pleite. Und der unsicheren Zukunft, die der Rennstrecke und der Region bevor steht.
Einige zeigen Flagge, protestieren, mit Aufklebern und Schildern. Wie die Ferrari-Fans Ignas, Wladimir und Stas. Sie sind am Donnerstag aus Hamburg angereist. Wladimir hat vorher im Internet ein "Save-the-ring"-Schild ersteigert. Die 15 Euro waren es ihm locker wert, wie er sagt: "Die Protestschilder habe ich beim 24-Stunden-Rennen Mitte Mai gesehen. Natürlich will ich den Nürburgring und die Region unterstützen."
Wladimir liest jeden Tag alles über die Formel 1: "Natürlich habe ich die Pleite am Ring verfolgt. Es ist schade, dass er löschen
verkauft wird. Die Strecke gefällt mir."
Christian, Tore und Henning von der Nordfriesischen Insel Föhr sehen das genauso. Sie sind zum ersten Mal bei der Formel 1 in der Eifel. Ihre Karte hatten sie sich schon im Dezember bestellen wollen. Aber: Der Verkauf verzögerte sich, bekanntlich war lange nicht klar, ob Vettel und Co. überhaupt über den Ring brettern würden.
Tore sagt: "Das hat uns total irritiert. Wir haben ewig gewartet, dass die Angebote im Internet auftauchen." Im Februar bekamen sie dann ihr Ticket. Natürlich haben sie auch im hohen Norden mitbekommen, wie "der Beck ordentlich in die Mangel genommen wurde", dass der Ring pleite ist. Sie kennen die einschlägigen Slogans der Ring-Aktivisten wie "Legenden verkauft man nicht". "Das ist alles sehr bitter", meint Tore. Ihr Programm für Samstagabend? "Wir wollen mal ins Partydorf Grüne Hölle." Kurt Beck wird's gerne hören.
Von unserem Redakteur Jan Lindner