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Formel-1-Fans sorgen sich um den Nürburgring

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Nürburgring - Es ist das große Thema unter den Motorsportfans, die zur Formel 1 an den Nürburgring gereist sind: der geplante Verkauf der legendären Rennstrecken. Und die große Sorge, dass in der Eifel künftig keine Rennen mehr stattfinden könnten.

Nürburgring - Es ist das große Thema unter den Motorsportfans, die zur Formel 1 an den Nürburgring gereist sind: der geplante Verkauf der legendären Rennstrecken. Und die große Sorge, dass in der Eifel künftig keine Rennen mehr stattfinden könnten.

Egal ob in Hamburg, auf Föhr, in den Niederlanden, der Schweiz oder in Österreich: Die Motorsportfans kennen sich aus, haben die (Fehl)Entwicklung in der Eifel genau verfolgt. Sie wissen von den streitbaren Ex-Pächtern, der Kündigung, der Pleite. Und der unsicheren Zukunft, die der Rennstrecke und der Region bevor steht.

Einige zeigen Flagge, protestieren, mit Aufklebern und Schildern. Wie die Ferrari-Fans Ignas, Wladimir und Stas. Sie sind am Donnerstag aus Hamburg angereist. Wladimir hat vorher im Internet ein "Save-the-ring"-Schild ersteigert. Die 15 Euro waren es ihm locker wert, wie er sagt: "Die Protestschilder habe ich beim 24-Stunden-Rennen Mitte Mai gesehen. Natürlich will ich den Nürburgring und die Region unterstützen."

Wladimir liest jeden Tag alles über die Formel 1: "Natürlich habe ich die Pleite am Ring verfolgt. Es ist schade, dass er löschen

verkauft wird. Die Strecke gefällt mir."

Christian, Tore und Henning von der Nordfriesischen Insel Föhr sehen das genauso. Sie sind zum ersten Mal bei der Formel 1 in der Eifel. Ihre Karte hatten sie sich schon im Dezember bestellen wollen. Aber: Der Verkauf verzögerte sich, bekanntlich war lange nicht klar, ob Vettel und Co. überhaupt über den Ring brettern würden.

Tore sagt: "Das hat uns total irritiert. Wir haben ewig gewartet, dass die Angebote im Internet auftauchen." Im Februar bekamen sie dann ihr Ticket. Natürlich haben sie auch im hohen Norden mitbekommen, wie "der Beck ordentlich in die Mangel genommen wurde", dass der Ring pleite ist. Sie kennen die einschlägigen Slogans der Ring-Aktivisten wie "Legenden verkauft man nicht". "Das ist alles sehr bitter", meint Tore. Ihr Programm für Samstagabend? "Wir wollen mal ins Partydorf Grüne Hölle." Kurt Beck wird's gerne hören.

Von unserem Redakteur Jan Lindner


50 000 Fans feiern die Formel 1 auf dem Ring

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Nürburgring - 50 000 Motorsportfans haben am Nürburgring bei bestem Sommerwetter ein ruhiges Formel-1-Wochenende gefeiert. Die Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und Polizei haben außerhalb der Rennstrecke ein paar ruhige Tage verlebt.

Nürburgring - 50 000 Motorsportfans haben am Nürburgring bei bestem Sommerwetter ein ruhiges Formel-1-Wochenende gefeiert. Die Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und Polizei haben außerhalb der Rennstrecke ein paar ruhige Tage verlebt.

Der einzige ernste Zwischenfall passierte in der Boxengasse: Ein Kameramann wurde von einem losen Reifen getroffen, der zum Auto des Red-Bull-Piloten Mark Webber gehörte. Der Mann wurde laut DRK mit mehreren Brüchen und Brustverletzungen in ein Koblenzer Krankenhaus geflogen. Er trug keine inneren Verletzungen davon; sein Zustand ist nicht lebensbedrohlich.

Außerhalb der Strecke leistete das DRK 68 Hilfeleistungen: 65 davon endeten für die Betroffenen mit einer Fahrt ins Krankenhaus. Laut DRK-Sprecher Torsten Trütgen handelte es sich meist um "hitzebedingte Erschöpfungen. Die Fans waren sonst bestens vorbereitet. Auch wenn der eine oder andere bei dem guten Wetter vielleicht zu wenig getrunken hat." Besonders am Sonntagmorgen war es auf der B 412 zu einigen, wenngleich kleineren Staus gekommen. Von der A 61-Abfahrt Wehr an hatte die Polizei bis Kempenich eine zweispurige Einbahnstraße in Richtung Ring eingerichtet. Danach floss der Verkehr zäh; aber alle Fans kamen rechtzeitig zum Rennen und dem ersten Sieg von Sebastian Vettel in Deutschland.

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Ahr-Rotwein-Klassik startet in den Weinbergen

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Walporzheim - Bei Bilderbuchwetter startete am Sonntagvormittag die 13. Old- und Youngtimerfahrt innerhalb der Ahr-Rotwein-Klassik an der Winzergenossenschaft in Walporzheim.

Walporzheim - Bei Bilderbuchwetter startete am Sonntagvormittag die 13. Old- und Youngtimerfahrt innerhalb der Ahr-Rotwein-Klassik an der Winzergenossenschaft in Walporzheim.

Umgeben von grünen Weinbergen, schickten Vereinsvorsitzender Alexander Ziob und Fahrtleiter Robert Kreusch rund 100 blitzeblanke Fahrzeuge zur traditionellen Fahrt des Ahr-Automobil-Clubs Bad Neuenahr auf die mehr als 100 Kilometer lange Strecke durch die Eifel. Von Mercedes über Cadillacs und Ford Mustang bis hin zum alten VW-Käfer waren viele Autos zu bewundern. Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten sich eingefunden, um bei der für solche Ausfahrten vorgeschriebenen moderaten Geschwindigkeit die schöne Landschaft zu genießen. Unterwegs waren zahlreiche Streckenposten anzulaufen, stumme Kontrollen zu entdecken und Duchfahrtkontrollen mit Sonderprüfungen zu absolvieren. Ziel der Fahrt war am Abend Cochem an der Mosel. Dort fand dann auch die Ehrung des Siegerteams mit einem schönen Pokal statt.

Sucht im Alter: Herausforderungfür die Pflege im Ahrkreis

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Kreis Ahrweiler - Leere, Langeweile, Bedeutungslosigkeit oder ständige Schmerzen. Das Altern kann viele negative Begleiterscheinungen haben. Die Versuchung, sie mit Medikamenten oder Alkohol zu betäuben, ist groß.

Der Anteil älterer Menschen, die unter einer Suchterkrankung leiden oder im Alter neu entwickeln steigt. Damit stehen sowohl Angehörige als auch Mitarbeiter in Senioreneinrichtungen vor neuen Herausforderungen. Die Kreispflegekonferenz im Kreis Ahrweiler hat das Thema "Sucht und Alter" auch angesichts der demografischen Entwicklung bereits auf ihrer Agenda. Was künftig auf die Pflegenden zukommt, erläuterte Vorstandsmitglied Dr. Hubert Buschmann, Chefarzt der AHG Klinik Tönisstein in Bad Neuenahr, auf Einladung in einem Fachvortag.

Er registriert eine zunehmende Nachfrage nach Therapieplätzen für diese Altersgruppe bei der Allgemeinen Hospitalgesellschaft AG (AHG), zu der das auf Kurzzeitbehandlungen spezialisierte Haus in Bad Neuenahr gehört. In der AHG-Schwesterklinik in Daun gibt es bereits eine eigene Gruppe für Senioren, ausgerichtet auf deren besondere Bedürfnisse. Dr. Buschmann weist darauf hin, dass es in Deutschland bereits mehr als 800 000 über 60-Jährige gibt, die alkohol- oder medikamentenabhängig sind. Das sind etwa 5 Prozent. Die Dunkelziffer dürfte entsprechend hoch sein.

Zum einen gibt es die bereits in jüngeren Jahren entwickelte Sucherkrankung, die sich unbehandelt im Alter fortsetzt und häufig eine vorgezogene Demenz zur Folge hat. Daneben sind es aber oftmals prägende Schicksalsschläge und unvorhergesehene Ereignisse, verbunden mit posttraumatischen Belastungsstörungen, die zum Auslöser für Drogenmissbrauch werden: Die Schwierigkeiten, das Älterwerden zu akzeptieren. Der Verlust des strukturierten Arbeitsalltags mit sozialer Anerkennung. Der Tod naher Angehöriger. Der Abschied von den erwachsenen, nun weit weg wohnenden Kindern. Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Die soziale Vereinsamung. Alles Veränderungen, mit denen viele nicht so einfach fertig werden. "Man wird auf alles vorbereitet, nur nicht auf den Lebensabschnitt nach der Verrentung. Hinter einer Suchterkrankung steckt oft eine Altersdepression", weiß der Klinikleiter. Nicht selten falle die inzwischen im Verborgenen entwickelte Abhängigkeit bei einem Krankenhausaufenthalt auf, wenn sich Entzugserscheinungen einstellen.

Die Folgeerkrankungen, die mit einer Sucht im Alter einhergehen, sind vielfältig. Der Abbau von Hirnzellen wird beschleunigt. Organe werden geschädigt. Diabetespatienten sind beispielsweise schlechter einzustellen. Es ist laut Dr. Buschmann außerdem davon auszugehen, dass 40 Prozent aller Stürze im Altenheim auf Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch zurückzuführen sind. "Alkohol wirkt im Alter fatal: Kleinere Mengen führen zu einer größeren Wirkung", weist der Klinikleiter, der seit 1977 in der Suchtarbeit tätig ist, auf unterschätzte Gefahren hin. Und auch die Wirkung von Schmerz- und Schlafmitteln, täglich eingenommen, schaukele sich durch den langsameren Abbau auf.

Dr. Buschmann hält es für wichtig, frühzeitig auf Auffälligkeiten - beispielsweise bei den Leberwerten im Blutbild - zu reagieren und im vorherrschenden System der Verordnungsmedizin auch Haus- und Fachärzte für die Problematik zu sensibilisieren. Angehörige und Betroffene selbst sollten sich außerdem nicht davor scheuen, Beratungsstellen aufzusuchen oder Kontakt zu Selbsthilfegruppen aufzunehmen.

Von unserer Redakteurin Beate Au

Ring: FIA lobt DRK-Rettungskonzept

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Kreis Ahrweiler - Streckensicherungsteams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurden jetzt auf dem Nürburgring vom Motorsportweltverband FIA überprüft. Mit Erfolg: Die FIA-Ärzte bewerteten das Rettungskonzept als exzellent. Im Winter war es in wochenlanger Vorarbeit vorbereitet worden.

Damals hatte auf der Rennstrecke auch eine bundesweite Schulung für Rettungskräfte aller deutschen Rennstrecken stattgefunden. Ergebnis: Seit dieser Saison wird das am Nürburgring erprobte Rettungssystem auf alle Rennstrecken bundesweit übertragen.

Armin Link, Einsatzleiter des DRK-Rettungsdienstes am Nürburgring, sagt: "Die Beurteilung durch die FIA bestätigt, dass wir in der Schulung auf dem Ring-Gelände alle erforderlichen Inhalte berücksichtigt haben." An dem Ausbildungsmodul Atemwegsmanagement sind auch Ärzte des Marienhausklinikums aus Bad Neuenahr-Ahrweiler beteiligt. Das DRK im Ahrkreis stellt die speziell weitergebildeten Rettungsassistenten zur Besetzung der Medical Cars am Nürburgring.

Bei der jüngsten Überprüfung durch die FIA mussten die speziell ausgebildeten Rettungsteams etwa einen vermeintlich in einen Reifenstapel gerasten Piloten aus seinem Boliden befreien. Das alles unter den strengen Augen von "Medical Supervisor" Prof. Dr. Jean-Charles Piette und Dr. Ian Roberts, Leitender Arzt der FIA.

Als Erstes an der vermeintlichen Einsatzstelle war das neue Medical-Car-Team. So heißen die Fahrzeuge seit der Erprobung des Rettungskonzeptes. Das Rettungsszenario nach den neuen deutschen Standards wurde von den Teams laut FIA perfekt bewältigt.

Michael Scholz, als Verbandsarzt Automobilsport im Deutschen Motor-Sport-Bund zuständig für die medizinische Versorgung bei Autorennveranstaltungen, sagte: "Die Rettungsteams, die sich seit 1972 für die Rettung verunfallter Rennfahrer engagierten, haben eine tolle Arbeit geleistet. Und das zu einer Zeit, in der es noch keine bundeseinheitliche Rettungsdienstausbildung gab."

Es sei aber nun an der Zeit gewesen, die Rettungsstrukturen im Motorsport anzupassen. Die bisherigen Rettungsteams bestanden aus einem Fahrer und einem Arzt. Die Fahrer wurden meist aus Rennfahrerkreisen rekrutiert und verfügten über einen aktuellen Erste-Hilfe-Kurs und eine Zusatzausbildung zur Rettung verunglückter Rennfahrer. Der Arzt muss die Qualifikation zum Notarzt besitzen. Neu ist nun, dass die Fahrer des Medical Car eine zweijährige Rettungsassistentenausbildung abgeschlossen haben müssen. Eine dreitägige Zusatzschulung, die auf die Besonderheiten der notfallmedizinischen Versorgung von Motorsportunfällen eingeht, und die Erlangung der Rennfahrerqualifikation ergänzen die Berufsausbildung der Rettungskräfte.

Die im Motorsport tätigen Notärzte nehmen ebenfalls an der dreitägigen Fortbildung teil. Das Medical Car verfügt laut Scholz im Vergleich zu den bisherigen Rettungsfahrzeugen über eine erweiterte notfallmedizinische Basisausstattung, wie etwa spezielle Rettungsmittel und Notfallmedikamente. red

Radweg: Gefährliche Kante in Bad Breisig wird entschärft

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Bad Breisig - Auf dem Radweg am Bad Breisiger Rheinufer vor dem Hotel "Zur Mühle" haben sich in nur sechs Tagen mindestens vier Radfahrer verletzt. Drei davon allein am Sonntag. Alle Radfahrer sind über eine gefährliche Kante gestürzt.

Diese vier Unfälle wurden jedenfalls der Polizeiinspektion Remagen seit dem 2. Juli gemeldet, wie Dienststellenleiter Kurt Braun auf RZ-Anfrage bestätigte.

Es könnten in den vergangenen Tage durchaus noch weitere Radfahrer an dieser Stelle gestürzt sein, die sich aufrappelten und ohne fremde Hilfe weiter fuhren. Die Stadt will die Kante noch diese Woche entfernen, wie Bürgermeister Bernd Weidenbach auf RZ-Anfrage sagte: "Entweder sie wird weggefräst oder baulich angeglichen. So geht es jedenfalls nicht weiter. Die vielen Stürze und Verletzungen in der kurzen Zeit sind furchtbar."

Bereits Ende Juni waren einige Radfahrer an dieser Stelle gestürzt. Das Bauamt hatte die Kante daraufhin weiß gestrichen. Ohne Erfolg. Seit Sonntag wird die Stelle durch Pylonen der Polizei abgesichert. Sie erstreckt sich auf etwa zehn Metern und ist unterschiedlich hoch. An der höchsten Stelle misst die Kante etwa fünf Zentimeter.

Nicht erklären kann sich Weidenbach, warum gerade in diesen Tagen derart viele Radfahrer an dieser Stelle stürzten. Die Kante gebe es bereits seit Jahrzehnten, derart gehäufte Unfälle seien bislang aber nie aufgetreten. Die Stadt habe im Frühjahr zudem eine neue Asphaltdecke gelegt, um Löcher auf dem Weg zu beseitigen.

Allerdings können am Rheinufer auch Autofahrer ihre (oft größeren) Gefährte parken - je nach Größe gerne auch in die Fahrbahn hinein. Das lenkt Radfahrer schon mal ab, gerade wenn jemand ausparkt und außerdem Fußgänger auf dem Weg spazieren.

Remagens Polizei-Leiter Braun sagte der RZ: "Wir haben die Stadt nach den gehäuften Vorfällen am Sonntag alarmiert. Ich denke, dass sie die Stelle zeitnah baulich angleichen wird." Die Stürze seien kein "Seniorenproblem": Die drei männlichen Radfahrer, die am Sonntag stürzten, sind 34, 52 und 59 Jahre alt. Die Frau, die am 2. Juli über die Kante stürzte, ist 41.

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Knatsch: Remagens Sitzungspräsident gibt auf

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Remagen - Die Karnevalisten Remagens sind um einen Stimmungsgaranten und Macher hinter den Kulissen ärmer. Sitzungspräsident Kenny Heydecke hat die Nase voll und streicht nach elf Jahren in diesem Amt die Segel.

Dies gab er jetzt in der Kulturwerkstatt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "music & talk" gegenüber Veranstalter Rolf Plewa bekannt.

Die närrische "Elf" hat er an Jahren vollgemacht und war bekannt für seine charmant-schlagfertigen Moderationen. Doch was hinter den Kulissen des Frohsinns vor sich ging, hat ihn nun dazu veranlasst, dem Vorstand seinen Abschied mitzuteilen. "Es gibt Situationen, in denen man zurück in die hinteren Reihen kehrt und sagt: ,Jetzt maat ihr mol‘", sagte Heydecke. Wenn du mehr Ärger als Spaß hast, dann ist es Zeit aufzuhören, habe Remagens Obermöhn Uschi Schunk ihm mal geraten. Und daran würde er sich nun halten. "Wenn du nur noch losgehst, und kehrst Scherben von dem auf, was andere kaputtgemacht haben, etwas zu kitten und unnötige Fehler auszubügeln versuchst, dann wird es irgendwann einfach nur hässlich", erklärte Heydecke seine Gründe. "Verein heißt zusammen, und das sind wir nicht mehr. Insgesamt gilt der Verein als zerstritten", so der Ex-Sitzungspräsident.

"In Oberwinter und Kripp sowie in Mehlem waren die Karnevalisten auch kräftig zerstritten und arbeiten nun zusammen - warum funktioniert das hier nicht?", fragte Rolf Plewa. Heydecke: "Absprachen sind nicht eingehalten worden. Bei den Planungen für die nächste Sessionen, die immer schon zwei Jahre Vorlaufzeit brauchen, sei das Interesse zur Mitgestaltung bei der Führung des Vereins KG Narrenzunft, sprich beim Vorsitzenden Martin Dinkelbach, nur sehr gering gewesen. Auch kann es nicht angehen, dass die karnevalstreibenden Vereine, die noch nicht mal Mitglied in der KG sind, nun als fester Bestandteil der KG nicht mehr unabhängig agieren können." Angesprochen auf das recht überschaubare Besucherlevel der Prunksitzungen stellte der Ex-Sitzungspräsident fest: "Der Remagener an sich ist nur sehr schwer zu motivieren. Wenn im Umfeld ähnliche Programme für kleineres Geld zu haben sind, gehen die natürlich dort hin. Und wer meint, in der heißen Phase unbedingt an einem Samstagabend eine Sitzung abhalten zu müssen, bekommt eben nicht die Kräfte aus Köln und Bonn, die als Zugpferde fungieren. Da kann man so viele einheimische tolle Kräfte haben, wie man will", stellte der 43-Jährige anheim.

Er selbst sei bei der jüngsten Jahreshauptversammlung der Narrenzunft nicht zugegen gewesen. "Es war lange bekannt, dass die Oberwinterer Narren an diesem Tag ihr 60-jähriges Bestehen mit einem Konzert der Räuber begehen. Und auch, dass ich dort auf jeden Fall hingehe", so Heydecke weiter. Die KG Narrenzunft hat indes Guido Selbach zum Nachfolger für das Amt des Sitzungspräsidenten bestimmt. Heydecke war in diversen Funktionen als feste Größe des Karnevals immer in vorderster Linie. Als Prinz, Bauer und Säckelmeister, Mitglied der "Elf jecken Tön" sowie 25 Jahre Mitglied der KG und ebenso lange aktiv in der Prinzengarde. Letzterer wird er auch aktiv erhalten bleiben, wie er betonte.

Für einen guten, erfreulichen Karneval sei es nun notwendig, dass wesentlich mehr zusammengearbeitet werden müsse. Potenzial sei genug vorhanden. "Und die KG selbst sollte ein geschlosseneres Bild abgeben. Wir haben einen tollen Elferrat, eine starke Prinzengarde und einen guten Senat", bilanzierte der scheidende Sitzungspräsident. Inwiefern Kenny Heydecke neben seiner Mitgliedschaft in der Prinzengarde dem Karneval verhaftet bleibt, wird sich noch finden. "Ich wurde schon von Koblenzer und Mühlheim-Kärlicher Vereinen als Moderator angefragt, das ist aber noch nicht spruchreif", sagte er gegenüber der Rhein-Zeitung.

Von unserer Mitarbeiterin Judith Schumacher

CDU-Landeschefin Klöckner arbeitet im Brohler Brunnen

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Brohl - Ihre Wasserkästen will CDU-Landeschefin Julia Klöckner zu Hause künftig sauberer sortieren. Darauf achten, dass die verschiedenen Flaschensorten - Einweg, Zweiweg, Mehrweg - nicht mehr so stark vermixt werden.

Denn welche Arbeit Mitarbeiter eines Mineralwasserbrunnens mit sorglos zusammengestellten Kästen haben, merkte die 40-Jährige bei ihrer Sommertour-Station beim Brohler Mineral- und Heilbrunnen.

Dieses Jahr besucht Klöckner eine Woche lang Mittelständler und Familienunternehmen. Mehrere Termine landesweit absolviert sie täglich, packt mit an, fragt nach Sorgen und Bedürfnissen. Beim Brohler Brunnen sortierte sie Flaschen, schaute sich in der Abfüllung um und staunte, wie routiniert und zügig die Mitarbeiter dort bei der Hand sind: "Wahnsinn, ich muss mich da total konzentrieren."

Aus Brohl nahm sie außer der Wasserkistengeschichte mit: Das aktuelle Recyclingsystem mit den diversen Flaschensorten sei viel zu kompliziert; eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer, wie sie SPD, Grüne und Die Linke fordern, dürfe es nicht geben; gerade Familienunternehmen hätten dann riesige Finanzprobleme; die ohnehin schon schwierige Suche nach geeigneten Azubis der Firmen werde sich weiter verschärfen; das sogenannte Fracking und ähnliche Techniken würden Mineralwasserbrunnen extrem gefährden.

Zum Recyclingsystem indes meinte Klöckner: "Ich finde es viel zu kompliziert. Der Verbraucher blickt da überhaupt nicht durch bei den vielen verschiedenen Arten." Brohler-Geschäftsführerin Judith Schilling sagte indes: "Wunderbar an dem Mehrwegsystem ist, dass man Flaschen hier kaufen und dann woanders wieder abgeben kann. Allerdings müssten die Flaschen besser gekennzeichnet sein."

Eine Einführung der Vermögenssteuer sieht Schilling als "sehr problematisch an. Wir machen durch den Wettbewerb mit den Discountern nicht mehr so hohe Gewinne, manchmal gar keinen. Für unsere Sachwerte müssten wir aber dennoch Steuern zahlen."

Gefährlich für die Brunnen sei das Fracking, eine Methode zur Erdöl- und Erdgasförderung, die auch in Deutschland diskutiert wird. Schilling: "In unserer Region ist das zwar kein Thema. Aber woanders gelangen Giftstoffe ins Erdreich, Quellen müssten schließen."

Der Brohler Brunnen wurde 1906 gegründet und wird derzeit in vierter Generation durch Schilling (Geschäftsführerin Marketing) geführt, wobei die nächste Generation mit Sohn David (Verkaufsleiter) schon in den Startlöchern steht. 130 Mitarbeiter beschäftigt die Firma. Die Mineralwässer Brohler und Steinsieker, das wegen seines Calziumreichtums laut Schilling von Ärzten empfohlen wird, gehören zu den Top 30 der deutschen Premiummineralwässer.

120 Millionen Flaschen Wasser werden jedes Jahr abgefüllt, 30 000 in der Stunde. Zwischenzeitlich bot der Brohler Brunnen auch Erfrischungsgetränken an - ohne Erfolg: "Wir sind ein Wasserspezialist. In anderen Bereichen sind uns Cola und Co. überlegen." Die Verbraucher indes würden immer stärker Sorten mit weniger Kohlensäure bevorzugen.

Von unserem Redakteur Jan Lindner


Ahrkreis: Sparkasse kann auf Kundenvertrauen bauen

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Kreis Ahrweiler - 60 Prozent der Kreissparkassen-Kunden haben sie schon: die neue Sparkassencard, die an den Kassen einer wachsenden Zahl von Geschäften im Ahrkreis kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Zehn Akzeptanzstellen habe man bereits gefunden, berichtete KSK-Vorstand Giudo Mombauer am Mittwoch bei der Halbjahrespressekonferenz.

Bei Edeka in Dernau funktioniere das bargeld- und kontaktlose Bezahlen bereits. Mit vielen weiteren Händlern sei man im Gespräch. Die kleine Plastikkarte, die man nur dicht an das Lesegerät halten muss, um Beträge bis 20 Euro zu begleichen, sei vor allem sicher, betonte Mombauer: "Sicherheit ist der Garant für den Erfolg eines neuen Zahlungssystems." Ebenso wie das Vertauen in den Anbieter. Und da liege die Sparkasse - im Gegensatz zu diversen bankenfernen Anbietern - nun mal ganz weit vorn.

Vertrauen und hohe Kundenzufriedenheit: Das bescheinigen ihr auch eine Online-Kundenbefragung und eine Marktanalyse, die die KSK als Geldinstitut mit dem besten Ruf in der Region einstuft. Beim Service sieht der Vorstand allerdings noch Luft nach oben, hierauf werde man verstärkt ein Augenmerk haben, versprach Mombauer.

Für Vertrauen dürfte auch die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2013 sorgen, die Vorstandsvorsitzender Dieter Zimmermann als erfreulich bezeichnete. Da ist zum einen das boomende Kreditgeschäft, getrieben vom Wohnungsbau. Mit einem Plus von 41 Millionen Euro betrugen die Kundenkredite insgesamt 1,17 Milliarden Euro. Ein Rekordergebnis sind auch die 41,7 Millionen Euro vermittelte Bausparsumme. 68 Immobilien vermittelte die KSK selbst. "Damit werden wir das tolle Ergebnis des vergangenen Jahres toppen", ist Zimmermann überzeugt. Die Bilanzsumme von 1,654 Milliarden Euro lasse ein solides Betriebsergebnis über dem Verbandsdurchschnitt in Rheinland-Pfalz erwarten, das Eigenkapital wächst um 11 Millionen auf 162 Millionen Euro, womit die Eigenkapitalquote auf 18,3 Prozent steigt. Um elf Millionen auf 1,342 Milliarden Euro sind auch die Kundeneinlagen gestiegen - im vergangenen Jahr war noch Geld abgeflossen.

Stolz ist die KSK auf das Plus bei den Girokonten. Die Zahl stieg um 224 auf 63 946. "In einem stagnierenden Markt halten wir unsere Position stabil", unterstrich Zimmermann. Zudem führt die KSK mittlerweile 1675 sogenannte Bürgerkonten, also Girokonten für jedermann. "Damit sind wir unserer sozialen Verantwortung als öffentlich-rechtliches Institut deutlichst nachgekommen", sagte Zimmermann. Trotz des schwierigen Marktumfeldes aufgrund der Niedrigzinsphase blickt er optimistisch in das weitere Jahr - nicht zuletzt, weil die KSK mit geringem Risiko wirtschaftet. Zu verdanken sei das dem mittelständischen Kundenkreis und der breiten Branchenstreuung, wodurch das Risiko eines Kreditausfalls minimiert wird, erläuterte der KSK-Chef. Aber auch dem Credo bei Geschäftsabschlüssen, das da lautet: "Wir verkaufen unseren Kunden nichts, was wir nicht auch selbst verstehen."

Von unserem Redakteur Frieder Bluhm

Bad Breisig feiert Emil Morsch als kulinarischen Ritter

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Der Prolog zur 40. Kulinarischen Woche in der Saunalandschaft der Römer-Thermen mit mehr als 200 Gästen war mit einer besonderen Geste verbunden: Die teilnehmenden Wirte der „Culinarischen Tafelrunde" haben spontan entschieden, dass von jeder verkauften Karte fünf Euro an die Stefan-Morsch-Stiftung gehen wird. Damit zollten sie dem Lebenswerk des neuen Ritters, Emil Morsch, besonderen Respekt. Morsch ist der Gründer der ersten deutschen Datei für Knochenmark- und Stammzellspender.

Sein Engagement fand in Bad Breisig stets ein großes Echo. Auch die amtierende Brunnenkönigin Anne I. Kraus hat sich in die Spenderdatei aufnehmen lassen. Bevor der neue Ritter aus dem Kreis Birkenfeld von Anne I. durch sanfte Schulterklopfer mit einem Riesenkochlöffel in den kulinarischen Adelsstand erhoben wurde, hielt sein Vorgänger Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, eine bewegende Laudatio auf einen Mann, der nach einem schweren Schicksalsschlag die Kraft fand, nicht aufzugeben und außergewöhnliche Wege zu gehen.

1983 änderte sich das Leben der Familie Morsch plötzlich. Mit 15 Jahren erkrankte Sohn Stefan an Leukämie. Keine Chemotherapie konnte helfen, nur eine Transplantation von Knochenmark. In der Familie gab es aber keinen Spender, und keine deutsche Klinik wagte damals die Übertragung von Knochenmark eines Familienfremden. Eine Spenderdatenbank existierte nicht. Emil Morsch kämpfte gegen alle Widerstände und über alle Grenzen hinweg um das Leben seines Jungen. In den USA bot sich schließlich die Chance einer Transplantation. Doch die kostete umgerechnet rund 300 000 Euro. Morsch fing an, Geld zu sammeln. Aufrufe unserer Zeitung und zweier Radiosender lösten eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Im August 1984 erhielt Stefan Morsch das Knochenmark eines britischen Spenders. 138 Tage später verlor er nach Komplikationen jedoch den Kampf um sein Leben. Sein Vater aber kämpfte weiter und arbeitete energisch daran, dass in Deutschland eine zentrale Datei für Knochenmarkspender aufgebaut wird. Er initiierte immer mehr Typisierungsaktionen, auch in Bad Breisig. Die KG Bad Breisig stellte sich in den Dienst der guten Sache, veranstaltete 1986 ein „Wochenende der Hilfe", unter anderem mit De Höhner in der Jahnhalle. Der damalige RZ-Redakteur Luki Scheuer trommelte für den Erfolg der Aktion, der viele weitere folgten. „Anders als in den 80er-Jahren haben Kinder heute Heilungschancen von bis zu 90 Prozent", stellte Christian Lindner mit großem Respekt vor der Leistung von Emil Morsch fest.

Für den neuen Ritter war der Schlemmerabend in Bad Breisig auch privat ein besonderer Tag: „Heute vor 43 Jahren haben wir geheiratet", verrieten er und seine Frau Hiltrud. Walter Fabritius, der den Kontakt zu Morsch hergestellt hatte, lud ihn mit einem Gutschein zu einer „heißen Hochzeitsnacht" in Bad Breisig ein. Zum Tross des neuen kulinarischen Botschafters gehörte auch die Edelsteinkönigin Magdalena Meng. Mit viel Humor übernahm Morsch sein neues Amt und versprach, sein Bestes zu geben. Ob er dabei in die Fußstapfen seines in Kochkünsten bewanderten Vorgängers treten kann, bezweifelte er. Und er prophezeite jetzt schon, dass er es im Gegensatz zu Christian Lindner nicht schaffen wird, seine Konfektionsgröße zu behalten.

Windräder: VG Adenau lockt Investoren an

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Adenau - In der Verbandsgemeinde (VG) Adenau könnten bald die ersten Windräder Fahrt aufnehmen - zumindest planerisch. Nichts hindert potenzielle Investoren noch, wo immer es ihnen sinnvoll erscheint, Genehmigungen für Windenergieanlagen (WEA) zu erwirken und diese zu errichten.

Denn in seiner jüngsten Sitzung beschloss der Adenauer VG-Rat, auf eine planerische Steuerung der Windenergie durch entsprechende Änderungen des Flächennutzungsplanes zu verzichten.

Damit prescht die VG Adenau unerwartet vor. In allen anderen Gebietskörperschaften des Kreises wird noch an einer Teilfortschreibung Windenergie des jeweiligen Flächennutzungsplanes gearbeitet. In der VG Adenau weht der Wind jetzt in den Ortsgemeinden. Die VG führt etwa die Kosten des Verfahrens als Grund für den Verzicht auf das Steuerungsinstrument an.

Die für Windkraftanlagen geeigneten "Positivflächen" hätten sich durch immer neue Ausschlusskriterien auf magere 1,1 Prozent (289 Hektar) des VG-Gebiets verkleinert. Damit werde der Windenergie im Bereich der VG Adenau substanziell nicht genügend Raum gegeben. Folglich sei eine ausgewogene Planung nicht möglich, argumentierte VG-Bürgermeister Hermann-Josef Romes.

Verzicht auf Konzentrationsfläche

Damit verzichtet die VG auf die Ausweisung von Konzentrations- oder Ausschlussflächen in ihrem Gebiet. Um im Flächennutzungsplan mögliche Vorrangflächen für die Windenergie in der VG ausweisen zu können, seien neue Gutachten notwendig, die hohe Kosten verursachen würden, so die Verwaltung.

Ortsgemeinden sind nun am Zug

Nun sind also die Ortsgemeinden mit ihren Bebauungsplänen am Zug. Denn auch auf den möglicherweise genehmigungsfähigen 289 Hektar Fläche lassen sich einige Windräder unterbringen. Beim Kampf durch den Genehmigungsdschungel und beim Erstellen notweniger Gutachten haben die Orte - oder private Grundstückseigner - die Projektentwickler an ihrer Seite. In Vorverträgen haben mehrere Gemeinden Flächen auf ihrem Gebiet an Windenergiefirmen verpachtet. In diesem Fall können die Gemeinden die Planungsleistung an diese vergeben und durch Verträge sicherstellen, dass diese Vorhabenträger die entstehenden Kosten übernehmen.

Zwei Vorbedingungen in Sachen Windenergie hatte der VG-Rat im November 2011 festgeschrieben: Der Abstand von Windenergieanlagen zum nächsten Ort muss mindestens 1000 Meter betragen. Und: Eine vorherrschende Windgeschwindigkeit von mindestens sechs Meter pro Sekunde in einer Höhe von 100 Metern über Grund muss gegeben sein.

Statt einiger Konzentrationsflächen sieht es nun eher danach aus, dass jede Gemeinde ihr eigenes Windradsüppchen kocht. Trotzdem geht man in der VG-Verwaltung davon aus, dass eine Verspargelung der Landschaft nicht zu befürchten ist. Grund: Die zuständigen Genehmigungsbehörden müssten die gleichen Kriterien prüfen, wie dies die VG zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes tun müsste.

Der "Solidarpakt Windkraftanlagen", dem 32 der 37 Ortsgemeinden der VG Adenau beigetreten sind, werde auch nach Einstellung der Bauleitplanung durch die VG in seiner Substanz nicht berührt.

Von unserer Mitarbeiterin Gabi Geller

Kripo sucht Bankräuber mit Phantomfoto - Bank verspricht 1500 Euro Belohnung

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Ein bewaffneter Täter hatte am Dienstag, 8. Januar, um 9.38 Uhr die Bankfiliale der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel in Ahrbrück überfallen. Beim Betreten des Gebäudes in der Hauptstraße maskierte sich der Täter mit einer schwarzen Sturmhaube, bedrohte die fünf anwesenden Angestellten mit einem großen, schwarzen Revolver und erpresste die Herausgabe von Bargeld.

Mit einem geringeren Betrag, den er einer mitgebrachten Umhängetasche verstaute, verließ er laut Polizei die Bank, stieg in sein unmittelbar vor der Bank geparktes Fluchtfahrzeug und flüchtete unerkannt über die B257 in Richtung Altenahr.

Nach Zeugenaussagen soll es sich bei dem Fluchtauto um einen grauen Opel Corsa gehandelt haben, der (zumindest) vorne das amtliche Kennzeichen AW-RK 1711 trug.

Dieses Kennzeichen wurde am Tag zuvor, also am 7. Januar 2013, auf einem Mitfahrerparkplatz der  A61 an der Ausfahrt Niederzissen gestohlen. Wie die Ermittlungen der Kripo ergaben, beging der Fahrer eines Opel Corsa, an dem dieses gestohlene Kennzeichen angebracht war, am 7. Januar um 18.55 Uhr, einen Tankbetrug an der ARAL-Tankstelle Verteilerkreis-Westseite in Köln.

Nachdem Beamte der Kripo Koblenz die Videoaufnahmen des Überfalls ausgewertet hatten, konnten sie das nun veröffentlichte Phantombild anfertigen. Der unbekannte Bankräuber wird wie folgt beschrieben:

• etwa 1,90 Meter groß, stämmige, kräftige Statur;
• Ende 40/Anfang 50 Jahre alt;
• rundes Gesicht / dicker Kopf / helle Hautfarbe;
• sprach Hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent;
• trug schwarze Sturmhaube, schwarze Lederjacke, dunkle Hose, schwarze Schuhe und eine nato-oliv farbige Umhängetasche;
• Bewaffnung: großer schwarzer Trommel-Revolver.

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und zur Wiedererlangung der Beute führen, hat die geschädigte Volksbank eine Belohnung in Höhe von 1500 Euro ausgesetzt.

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Koblenz 0261/103-1 oder die nächste Polizeidienststelle.

Cannabis in Ahrweiler Hof angebaut

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Bad Neuenahr - Zu einem Streit, in dessen Verlauf eine Frau gewürgt wurde und mehrere Dinge zu Bruch gingen, kam es am Freitagabend in Ahrweiler.

Die Ermittlungen hierzu dauern noch an. Am Samstagabend wurde im Freibad Twin eine Geldbörse entwendet. Die Besitzerin hatte die Handtasche, in der ihre Geldbörse steckte, kurz auf der Schwimmbadwiese unbeaufsichtigt gelassen. Im Laufe des Samstagmorgens wurde die Polizei zu einer Wohnung in Ahrweiler gerufen, da sich die Nachbarn durch das laute Sprechen einer Frau gestört fühlten. Bei der Überprüfung des Objekts wurden mehrere angepflanzte Cannabispflanzen im Hof des Anwesens gefunden. Die "Ernte" übernahmen die Polizeibeamten. Zudem leiteten sie gegen den Pflanzenzüchter ein Strafverfahren ein.

Ahrkreis-FDP: Keine Windräder im Rheintal

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Remagen - Die Kreis-FDP spricht sich ausdrücklich gegen Windräder im Rheintal aus. Gerade in Remagen, respektive auf der anderen Rheinseite, sollten keine Anlagen gebaut werden, heißt es in einer Mitteilung von FDP-Kreischef Ulrich van Bebber.

Die FDP begrüßt zudem eine Stellungnahme vom Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler. Dieser hatte sich in einem Brief an seinen Neuwieder Kollegen Rainer Kaul gewandt, da der Bau von Windrädern auf der rechten Rheinseite auf dem Asberg in Erpel und Bruchhausen (VG Unkel) überlegt wird. Dazu erklärte Pföhler grundsätzlich seine Zustimmung - unter der Bedingung, dass die Windräder "das Landschaftsbild und die vielen wertvollen Kulturgüter sowie die touristischen Funktionen" nicht beeinträchtigen. Konkret geht es um das Gebiet zwischen der Goldenen Meile im Süden und Rolandseck im Norden. Im Kreis Ahrweiler fürchten sie also um ihren schönen Ausblick, sollten auf der rechten Rheinseite große Windräder gebaut werden.

Der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber schließt daraus: "Die Windräder dürfen von Remagen bis zur Goldenen Meile nicht sichtbar sein. Dies ist angesichts der geplanten Größe ein faktisches Nein." Vor einigen Wochen hatte sich die FDP über die Überlegungen in der VG Unkel informiert. Von Karsten Keune, einem Vertreter der Bürgerinitiative "Pro Naturpark Pur" aus Rheinbreitbach, will die Partei erfahren haben, dass "im besagten Gebiet bis zu 18 Windräder mit einer Höhe von fast 200 Metern vorgesehen sind". Diese seien vom Rolandsbogen, von Oberwinter oder der Apollinariskirche sehr gut sichtbar.

Auch der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Frithjof Kühn, habe auf die "Verunstaltung des Landschaftsbildes" hingewiesen. Aus FDP-Sicht gilt das nicht nur für die rechte, sondern auch für die linke Rheinseite. Van Bebber weist darauf hin, dass oberhalb von Remagen Potenzialflächen für Windkraft benannt seien. Auf dem Areal der Waldgebiete zwischen Dungkopf und Scheidskopf seien bis zu 20 Windräder denkbar, große Teile des Waldes müssten abgeholzt werden. Die Anlagen würden deutlich näher am Rhein stehen als ihre geplanten Pendants auf der rechten Rheinseite.

Von Keune, dem Mann von der Bürgerinitiative, hat van Bebber auch gehört, dass "die Hauptgründe für die vehement vorangetriebenen Pläne auf der rechten Rheinseite finanzieller Art sind. Rheinbreitbach, Erpel, Bruchhausen und die Stadt Unkel sollen pro genehmigtem Windrad zusammen 40 000 Euro jährlich erhalten." Bei 18 Windrädern seien dies 720 000 Euro: eine große Verführung für finanziell klamme Kommunen.

Umso mehr wundert sich van Bebber über die Stadt Remagen, die keine Bedenken erhoben habe: "Hier scheint das Interesse am Bau der Windräder im Remagener Wald größer zu sein als das Interesse am Schutz der Landschaft. Nach dem Motto: Wenn wir selbst die Landschaft verschandeln, können wir es den anderen nicht verbieten."

Für stringenter hält van Bebber die Haltung des Kreises, der auch die Interessen des Landschaftsschutzes und des Schutzes der Kulturgüter im Auge habe: "Man darf die Windenergie und das damit zu erzielende Geld nicht über alles stellen. Wir müssen auch unsere schöne Landschaft schützen." jl

A 61: Urlaubsverkehr rollt trotz Brückenbaustellen

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Kreis Ahrweiler - Der Urlaubsverkehr auf der A 61 rollt. Doch die zuständige Autobahnpolizei Mendig erwartet dennoch keine größeren Staus, obwohl zwei große Brückenbaustellen den Verkehr zwischen dem Meckenheimer Kreuz und Koblenz ins Stocken bringen.

Die Brohltalbrücke bei Niederzissen und die Nettetalbrücke zwischen Kruft und Plaidt werden saniert, sind halbseitig gesperrt und können nur über verengte Fahrspuren passiert werden. Die A 61 durch den Ahrkreis ist derzeit für Bürger aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und den Niederlanden die Einflugschneise in den sonnigen Süden sowie an die Nordseeküsten. Mehr als 60 000 Fahrzeuge, davon etwa 14 000 Lkw, rollen im Schnitt täglich über den Streckenabschnitt vom zwischen Meckenheimer Kreuz und Koblenz.

Helmut Risser, Erster Polizeihauptkommissar der zuständigen Autobahnpolizei Mendig, sagt: "Vom Gefühl her sind es besonders an den Wochenenden noch mehr Fahrzeuge." Und das, obwohl am Wochenende zumindest die Lkw nicht so zahlreich auf der Strecke zu sehen sind. Klar ist auch: Bei besonders großem Verkehrsaufkommen werden kurze Staus während der beiden Brückenbaustellen in Brohl- und Nettetal nicht zu vermeiden sein.

Die Bauwerke sind nahezu gleichzeitig Anfang der 1970er-Jahre errichtet worden und deshalb nun auch gleichzeitig sanierungsbedürftig. Weitere Baustellen gibt es zur Reisezeit in diesem Abschnitt nicht. In den Brückenteilsperrungen sieht Risser von der Mendiger Autobahnpolizei aber keine besonderen zusätzlichen Gefahrenpunkte. Schwere Unfälle passierten dort eher selten. Die Geschwindigkeiten seien geringer, und es komme höchstens zu sogenannten Spiegelunfällen: Da Fahrzeuge eng nebeneinander fahren, werde mal der Spiegel des Nachbarn abrasiert.

Auch diese Unfälle muss die Polizei registrieren, denn so ein Stück kostet schnell mehrere 100 Euro, und die Versicherungen erwarten eine polizeiliche Aufnahme. Regelrechte Unfallschwerpunkte gibt es vom Meckenheimer Kreuz bis Koblenz nicht.

"Die Leute, die in den Urlaub fahren, sind vernünftig und meist bester Laune", sagt Polizist Risser. Trotzdem macht die Polizei während der Urlaubszeit spezielle Ferienreisekontrollen, besonders bei Gespannen mit Anhängern. Oft kommt es vor, dass diese nicht richtig beladen sind oder durch seltenen Gebrauch technische Mängel bestehen.

Im normalen Rahmen werden entlang der Strecke auch die Blitzgeräte aufgebaut. Nähere Auskünfte dazu behält sich Risser vor. Das ganze Jahr durchgängig kontrolliert wird die A 61 als "Rauschgiftautobahn" aus den Niederlanden. Hier wird auch zur Sommerreisezeit nicht nachgelassen, die Konsumenten und Dealer zu erwischen.

Von unserem Mitarbeiter Jochen Tarrach


Ahrkreis: Wirtschaftsministerin Lemke will Holzbauweise fördern

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Sinzig - Holzhäuser brennen schnell lichterloh, erzeugen ein Barackenklima, fallen rasch zusammen: Alles typisch deutsche Klischees über den Naturbaustoff Holz, Beton ist uns einfach lieber. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke will an diesen Vorurteilen rütteln - nicht nur wegen ihres Grünen-Parteibuchs.

In Sinzig besuchte sie am Dienstagmorgen die Firma Pirmin Jung (siehe Infokasten) - und versprach zum Abschluss: "Die Landesbauordnung wird die Landesregierung noch in der zweiten Jahreshälfte so ändern, dass die Holzbauweise gefördert wird."

Laut Tobias Götz, Geschäftsführer der Sinziger Pirmin-Jung-Filiale, hat Rheinland-Pfalz (mit NRW) die mit weitem Abstand überholteste Gesetzgebung bundesweit. In beiden Bundesländern sind Gebäude der Gebäudeklasse 4 (bis 13 Meter Höhe) in Holzbauweise verboten; dort dürfen Häuser, die größtenteils aus Holz gebaut sind, aber auch Beton- und Stahlelemente enthalten können, höchstens sieben Meter hoch sein.

Für Götz ist das völlig unverständlich: "Beim Massivbau ist Holz 50 Prozent billiger - von der Herstellung bis zum Rückbau - als Beton und Stahl." Zudem betrage die Bauzeit im Vergleich zu Beton- und Stahlkonstruktionen oft nur die Hälfte. Bayern und Baden-Württemberg seien in der Gesetzgebung weiter; dort sind Holzhäuser in der Gebäudeklasse 4 erlaubt.

Dennoch, meint Götz: "Holz hat in Deutschland keine Lobby, da werden Beton- und Stahl-Pfründe in einem harten Kampf verteidigt." 15 Jahre hinke Deutschland in der Entwicklung Österreich und der Schweiz hinterher. Dabei biete der Rohstoff Holz so viel Potenzial: "Holz wächst ständig nach, gerade in Rheinland-Pfalz gibt es genug Wälder." Götz mahnt aber auch: "Holz verfeuern und Papier daraus herstellen sollte man erst, nachdem es baulich genutzt wurde." In den Alpenrepubliken sind mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser, Hotels, Gesundheitszentren sowie kombinierte Wohn- und Gewerbebauten gang und gäbe. So erfüllen die Holzingenieure von Pirmin Jung die meisten ihrer Aufträge außerhalb Deutschlands. Der Durchbruch gelang den Schweizern 2003 in Zürich, als sie ein fünfgeschossiges Mehrfamilienhaus mit 76 Wohneinheiten errichteten.

2009 baute die Firma das viergeschossige Luxushotel City Garden in Zug (benötigte 176 Kubikmeter Holz). Und bekam hier vor allem den Zuschlag, weil die Fertigung nur eineinhalb Jahre dauerte - und damit ein Jahr weniger, als ein Betonbau benötigt hätte. Denn, sagt Götz: "Das Hotel dort muss in einigen Jahren wieder abgebaut werden, weil ein Tunnel entstehen soll." Diesen Job erledigen dann Akkuschrauber statt Bagger, da die Einzelteile wieder auseinandergebaut werden. Ähnlich wird auch aufgebaut: Fassaden und Co. werden vorgefertigt an die Baustelle geliefert und dort verschraubt. Wirtschaftsministerin Lemke ist von der Holzbauweise überzeugt: "Weil andere Ressourcen immer knapper und teurer werden, weil die Energiekosten steigen." In Mainz soll nun ein Modellhaus die Holzbauweise veranschaulichen, um zu helfen, die "Landesbauordnung aufzubrechen", wie Lemke sagt. Pirmin-Jung-Mann Götz ist sich sicher: "Es wird irgendwann 50-stöckige Holzbauwerke geben. Und die werde ich noch erleben."

Von unserem Redakteur Jan Lindner

Trickbetrüger nutzen in Bad Neuenahr ältere Dame schamlos aus

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Bad Neuenahr-Ahrweiler - Mit dem sogenannten Enkeltrick haben bislang unbekannte Täter eine Seniorin am Dienstag um einen laut Polizei großen Geldbetrag betrogen. Offenbar hatten die Betrüger bei vier weiteren Senioren ihr Glück versucht.

Einen Mann hatten sie sogar dazu gebracht, mehrere Zehntausend Euro abzuheben. Allerdings kam es nicht zu der Übergabe. Jetzt ermittelt die Kriminalinspektion Mayen.

Bei der Seniorin hatte eine Frau angerufen und gefragt: "Na, was meinst du denn, wer hier am Telefon ist?" So gelang es ihr, der Dame den Namen einer Verwandten zu entlocken, sich als diese auszugeben und so das Vertrauen der Seniorin zu erschleichen. In der Annahme, einer Verwandten aus der Not zu helfen, hob die Seniorin von ihrem Konto einen großen Geldbetrag ab und übergab ihn an eine ihr unbekannte Person, die im Auftrag ihrer angeblichen Verwandten das Geld abholte. Als die ältere Dame misstrauisch wurde und die Angelegenheit überprüfte, war es zu spät. Täter und Geld waren verschwunden.

Weitere Opfer im Visier

Noch bei vier weiteren älteren Mitbürgern hatten die Täter zuvor ihr Glück versucht. Dabei war es ihnen gelungen, einen Mann so weit mit ihrer Geschichte von einer Notlage einzuwickeln, dass dieser von seinem Konto mehrere Zehntausend Euro abhob, um es seinem angeblichen Verwandten für einen Wohnungskauf zu geben. Dass es nicht zur Übergabe des Geldes kam, war vermutlich dem Umstand zu verdanken, dass die Täter zuvor schon bei der älteren Dame erfolgreich gewesen waren und das Weite gesucht hatten.

Obwohl der Enkeltrick seit Jahren bekannt ist, scheinen die Täter so raffiniert vorzugehen, dass fast jede Woche ältere Menschen Hilfsbereitschaft zeigen und oft um ihr letztes Erspartes gebracht werden. Die Kripo kritisiert, dass Bankangestellte, die diese Masche ebenfalls kennen, versagen, indem sie das Abheben großer Geldsummen nicht hinterfragen und die Senioren nicht warnen. Wenn die Polizei eingeschaltet wird, ist es meist zu spät. Zumal die Hintermänner oft im Ausland sitzen.

Bei der Geldabholerin aus Bad Neuenahr handelt es sich um eine etwa 25- bis 30-jährige Frau, schwarzhaarig, pummelig und etwa 1,60 Meter groß. Bekleidet war sie mit einer dunklen Hose und einem langärmeligen weißen Sweatshirt. Sie könnte sich im Bereich Mittelstraße/Schweizer Straße/Am Johannisberg aufgehalten haben und Bewohnern oder Passanten aufgefallen sein.

Ahrkreis-Bauern hoffen auf gute Getreideernte

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Kreis Ahrweiler - Die Getreideschneidwerke der großen Mähdrescher arbeiten sich nahe Bad Bodendorf wieder monoton Meter für Meter durch die ersten Felder. Damit hat die Erntesaison auch im Kreis Ahrweiler begonnen.

"Getreide, Raps und Rüben stehen insgesamt gut. Der erste Heuschnitt war aber teilweise dramatisch, in einigen Regionen war es damit ein reines Glückspiel", erklärt Hans Boes, Vorsitzender des Kreis-Bauern- und Winzerverbandes Ahrweiler, und merkt an: "Den letzten Ballen hatten wir im Juni gerade gepresst, da fing es richtig an zu regnen." Das trockene und sonnige Wetter habe jedoch zuletzt den Reifeprozess beim Getreide beschleunigt und ermöglicht momentan jedenfalls ein trockenes Einbringen der Ernte.

Im Terminkalender der Bauern stehen nach der Wintergerste der Roggen und der Brotweizen an. "Im Raps zeigen sich allerdings je nach Parzellen einige Schäden durch Hagelschlag", betont Landwirt Boes. Die Gerste läge nur "hier und da durch Windschlag noch ein bisschen flach", sagt Boes. Er erwartet insgesamt gute Erträge in der Getreideernte.

Derweil richtet er sein wettergeschultes Auge mit guter Laune nach oben. Jetzt komme es aber darauf an, "dass wir die Nerven behalten und bloß nicht zu früh mit den Dreschern aufs Feld fahren", sagt Boes. Denn die vorgeschriebenen Ansprüche an die Getreidekriterien seien unglaublich hoch. Die Landwirte könnten sich weder Feuchtigkeit noch eine schlechte Kornausbeute leisten. "Wenn dann das Wetter aber keine neuen Kapriolen schlägt, Mensch und die Maschinen gut arbeiten, sieht es im Kreis nicht schlecht mit den Früchten aus", hält Boes fest.

Von einer guten Getreideernte geht auch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz aus. Die kühlen und niederschlagsreichen Frühlingsmonate hätten für gute Vegetationsbedingungen gesorgt, sodass sich die Getreidefelder zum Erntestart mit sehr dichten Beständen präsentierten. Die Landwirte Heinz Schäfer und Albert Kreuzberg aus Birresdorf bestätigen weitgehend die Beobachtungen. Beim Weizen und der Triticale sind beide Landwirte mit ihrer Prognose recht optimistisch. "Die Bestände sind gut", sagen Kreuzberg und Schäfer unisono. "Bald können wir mit den Dreschern rausfahren", stellt Kreuzberg fest.

In der Nachbarschaft blickt Bauer Schäfer mit Zuversicht auf die Rüben. "Die Rübe hat bei uns nicht gelitten. Die Entwicklung ist recht ordentlich", bekundet er. Ganz im Gegenteil zur Erdbeerernte. "Unser Schaden beläuft sich auf 30 bis 40 Prozent bei den Beeren", lässt er wissen. Zudem hätten die hohen Regenmengen beim Unwetter im Juni große Erosionsschäden auf den Wegen angerichtet. "In unserer Region schwammen ganze Erdbeerfelder einfach weg", betont Schäfer. Zuversichtlich blickt Bauer Kreuzberg auf die Apfelernte in der Grafschaft, die im September startet. "Alles in allem ist die Frucht momentan in keiner Gefahr", so Kreuzberg. Denn bis auf den Boskoop kämen Braeburn, Elstar und Co. recht gut daher.

Im Kreis Ahrweiler wird insgesamt auf gut 191 Hektar Obst angebaut. Der "negative Rundumschlag mit dem Wetter" habe die Obstbauern im Kreis jedenfalls hart erwischt, hält Boes fest. Das Portemonnaie der Landwirte sei sowieso arg strapaziert. "Das geht an die Substanz vieler Bauern", erklärt Hans Boes. Der stetig steigende Kostendruck für die Betriebe "ist auch immer ein richtiger Schlag ins Kontor", stellt auch Kreuzberg heraus. Wichtig sei jetzt, dass die Getreidepreise aus dem Keller kommen. "Zurzeit werden 17 Euro für den Doppelzentner Getreide geboten. 20 bis 25 Euro brauchen wir aber, damit ein Verdienst da ist", rechnet er vor. Dagegen spricht allerdings die negative Tendenz bei den Erzeugerpreisen, die die Landwirtschaftskammer erkannt hat. Etwa beim Brotweizen, der derzeit mit rund 190 Euro je Tonne unter den Vorjahreswerten liegt.

Die Verluste seien insgesamt schwer abzufedern, machte Boes klar. "Die Anzahl der Betriebe im Kreis geht Jahr für Jahr kontinuierlich zurück", resümiert Bauer Boes. Getreideanbau hat im Kreis von jeher einen großen Stellenwert in der Landwirtschaft.

In den heimischen Betrieben werden dabei als Hauptsaat Weizen auf rund 2700 Hektar und daneben Winter- und Sommergerste (1700 Hektar) angebaut. Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, Hafer, Roggen und Dinkel komplettieren den Getreideackerbau.

Von unserem Mitarbeiter Horst Bach

Altenahr feiert Burgenfest mit Weinadel und Rittern

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Altenahr - Im Zeichen des 15. Burgenfestes steht der Weinort Altenahr am 3. und 4. August. Die organisatorische Regie für das Spektakel hat der Förderkreis Burgruine Are übernommen. Am Samstag, 3. August, geht es um 12 Uhr mit der feierlichen Eröffnung des Burgenfestes an der Kirchentreppe los.

Mit dabei sein werden die amtierende Weinkönigin Sarah Laufer und ihre Prinzessinnen Annika und Lisa. Erwartet werden auch die Kinder der Kindertagesstätte St. Josef. Für Unterhaltung sorgt die Tanzgruppe Saltamus Gaudio, und ein Feuerschlucker wird mit seinen Fackeln für Spannung sorgen.

Vor der Kirchentreppe verkaufen Knechte und Mägde Festgläschen und kredenzen den Gästen Rotwein und Traubensaft. Am Ahrufer machen sich die Rittersleut' mit historischen Marktständen und Lagerleben breit. Frauengemeinschaft, Kolping- und Möhnenverein sowie Kirchenchor werden am und im Haus des Gastes selbst gebackenen Kuchen, Waffeln, Kaffee und Getränke anbieten. Marktstände laden auch auf der Ahrbrücke zum Bummeln und Schauen ein. Am Samstagabend wird die Ruine zunächst bengalisch beleuchtet. Gegen 22 Uhr wird es ein großes Feuerwerk geben.

Am Sonntag, 4. August, locken von 14 bis 15.30 Uhr in der Mühlengasse ein Kindermalwettbewerb und ein Burgenquiz die kleinen Edelleute an. Die Preisverleihung an die Sieger ist um 17 Uhr am Haus des Gastes. Die Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr und das Weingut Sermann-Kreuzberg werden den diesjährigen Festwein anbieten, der auch in den gastronomischen Betrieben und an den Ständen zu erschwinglichen Preisen angeboten wird. Um 21 Uhr wird das Burgenfest am Sonntagabend ausklingen.

Die Blechkarawane muss am Wochenende draußen bleiben, denn die Brückenstraße wird wegen des Burgenfestes bereits am 2. August von 20 Uhr an gesperrt und ist am Sonntag, 4. August, 21 Uhr, wieder für den Verkehr freigegeben. Die Sperrung beginnt in der Nähe der Kreissparkasse. Pkws werden über die Schulstraße zum Seilbahnparkplatz umgeleitet. Die Durchfahrt für Busse zum Bahnhofsvorplatz und durch die Seilbahnstraße zum Seilbahnparkplatz ist gewährleistet. Auf die Sperrung der Straße wird mit Hinweistafeln und Umleitungsmöglichkeiten hingewiesen. Die Organisation hinter den Kulissen wird wieder von der Freiwilligen Feuerwehr Altenahr übernommen.

Kostenlose Parkmöglichkeiten sind in Altenahr sowohl auf dem großen Parkplatz gegenüber der Winzergenossenschaft an der Ahr als auch auf dem großen Parkplatz der ehemaligen Seilbahn zu finden.

Adenau Classic: Wenn Oldtimer die Stars sind

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Adenau - Ganz klar: Bei der 23. Internationalen ADAC Adenau Classic des Veranstalters MSC Adenau sind die Oldtimer die Stars. 120 historische Fahrzeuge werden zur 500 Kilometer langen Rundfahrt erwartet, die von Freitag, 26. Juli (Startschuss: 14.30 Uhr im Eifeldorf am Nürburgring), bis Sonntag, 28. Juli, stattfindet.

33 Marken sind vertreten - darunter Porsche, Jaguar, Chevrolet, Audi, BMW und Alfa Romeo. Die Teilnehmer reisen aus sechs Nationen an: aus Österreich, der Schweiz, aus Luxemburg, Belgien, Niederlande und Frankreich sowie ganz Deutschland.

Die ältesten Fahrzeuge sind ein Wolseley Hornet Special (Baujahr 1934) und zwei Rileys von 1935 und 1937, dicht gefolgt von Fahrzeugen der 50er-Jahre. Doch auch die Fans von eleganten Karossen, Exoten und raren Sportwagen der 50er- bis 80er-Jahre kommen bei der Adenau Classic voll auf ihre Kosten, verspricht Veranstalter MSC Adenau. Das Starterfeld halte viele faszinierende Traumfahrzeuge bereit: Jaguar XK 120 und 140, MG A und Austin Healey, Chevrolet Corvette, Alfa Romeo Bertone, 5 Ford GT 40 und mehr als 50 Porsche. Unter den Porsche-Modellen sind zwei Speedster, ein 550 und eine Vielzahl von 911ern, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern.

Die Adenau Classic gilt deutschlandweit zu den Geheimtipps in der Oldtimerszene. Laut MSC Adenau vereint sie wie keine andere Veranstaltung für automobile Klassiker die sportliche Herausforderung für Mensch und Maschine und die Schönheit der Eifel und des Nürburgrings.

Einzigartig sei bei der Veranstaltung die Nähe zu den Zuschauern auf der rund 500 Kilometer langen Strecke. Die Königsetappe mit 250 Kilometern startet am Samstagmorgen in Adenau. Durch die Vordereifel geht’s an die Mosel, dann weiter entlang der Mosel bis Hatzenport und über den Hunsrück an den Rhein nach Boppard. Dort werden die Oldtimer am Rheinufer dem Publikum vorgestellt.

Nach der Mittagpause in Koblenz am Rheinufer (Koblenzer Biergarten) geht die Fahrt weiter nach Andernach. Auch dort sind zahlreiche Zuschauer, die am Rheinufer die Oldtimer bestaunen werden, zu erwarten. Nach der Teamvorstellung geht’s zurück in die Eifel. Zum Abschluss des Tages macht der Rallyetross Station in Bad Neuenahr.

Der Startschuss zur ersten Etappe Eifelmaare fällt am Freitag, 26. Juli, um 14.30 Uhr im Eifeldorf am Nürburgring. Unmittelbar nach dem Start ist zur Einstimmung die erste Wertungsprüfung auf der alten Südschleife des Nürburgrings zu absolvieren. Weitere Prüfungen sind in Insul und Hümmel vorgesehen, bevor es zur letzten Prüfung ins Fahrsicherheitszentrum Nürburgring geht. Zieleinlauf der ersten Etappe ist ab 18.15 Uhr im Eifeldorf am Nürburgring.

Ein weiterer Höhepunkt erwartet die Teams am Sonntagmorgen. Um 8 Uhr geht es auf die Nordschleife des Nürburgrings, um zwei Stunden nach Herzenslust zu genießen. Exklusiv für Classic Fahrzeuge steht die weltberühmte Strecke zur Verfügung.

Um 10.15 Uhr geht es auf die Etappe Eifelland. Start ist in Nürburg an der Graf-Ulrich-Halle. Um 14 Uhr werden die Oldtimer wieder im Ziel an der Graf-Ulrich-Halle erwartet. Dort können die Fahrzeuge der diversen Teilnehmer besichtigt werden. red

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