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Grafschafter SPD ist "sehr enttäuscht" von Lemke

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Grafschaft - Die Grafschafter SPD fordert von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne), im Streit zwischen der Bürgerinitiative "Aktive Grafschafter" und dem Betreiber der Tongrube Leimersdorf klar Stellung zu beziehen.

"Die SPD Grafschaft zeigt sich sehr enttäuscht von Ministerin Eveline Lemke", betont der Vorsitzende der Grafschafter SPD, Udo Klein.

Anstatt eindeutig Stellung gegen die vom Betreiber geplante Mülldeponie in Leimersdorf zu beziehen, verlagere sie die aktuelle Diskussion auf die Frage, ob die "Aktiven Grafschafter" ein wirtschaftliches Interesse bei ihrem Engagement gegen die Deponie verfolgten. Damit stelle Lemke die Grundsätze der Aktiven Grafschafter infrage, deren erklärtes Ziel es sei, "sich für den Erhalt und Schutz von Lebensraum, Natur und Obstplantagen speziell im Umfeld der Leimersdorfer Tongrube einzusetzen", so Klein.

Genau das erwarte die SPD gerade auch von einer Grünen-Ministerin: "Warum wird ein Nebenschauplatz aufgebaut?" Die Bürgerinitiative hat bei der Gründung die Form einer Gesellschaft des Bürgerlichen Rechts gewählt, um Sperrgrundstücke aufzukaufen und eine Ausweitung der Tongrube zu verhindern. "Wir verstehen nicht, was mit einer solchen Diskussion vom Ministerium bezweckt werden soll", erklärte Klein.

Es gebe nur einen, der ein rein wirtschaftliches Interesse an der Errichtung einer Deponie habe, und "das sind die Leimersdorfer Tonwerke respektive die CC Umwelt, die mit der Einlagerung von Fremdmassen in die Tongrube Millionengewinne machen möchte", so der SPD-Mann. Natürlich hätten auch die "Aktiven Grafschafter" einen gewissen wirtschaftlichen Hintergrund für ihr Engagement.

Der läge darin begründet, den Wert des Wohneigentums und der Grundstücke aller betroffenen Bürger in und um Leimersdorf zu erhalten und den Fortbestand der Obstplantagen zu sichern. Klein: "Oder glaubt Frau Lemke wirklich, dass unsere Landwirte ihre Produkte verkaufen können, wenn die in unmittelbarer Nähe einer Mülldeponie angebaut werden? Glaubt sie, dass noch jemand ein Haus in Nähe einer Deponie bauen würde oder dort gern wohnen möchte?"

Solidarischer Bürgereinsatz werde ignoriert, stellt er fest. Es könne doch nicht sein, dass der solidarische Einsatz der "Aktiven Grafschafter" für die Interessen aller Leimersdorfer Bürger "mit den Gewinnmaximierungsabsichten eines Unternehmens aus dem Bereich Müllentsorgung gleichgesetzt wird", so der Sozialdemokrat. hb


Ring-Werk und Kartbahn locken Zuschauer

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Von unserem Redaktionsleiter Uli Adams

In etwa das Dreifache dessen, was vor 2009 von der damaligen Nürburgring GmbH umgesetzt worden sei. Für Schmidt ist damit aber das Ende der wirtschaftlichen Möglichkeiten des Nürburgrings und des Freizeit- und Geschäftszentrums noch nicht erreicht: "Wir konnten bisher nicht alle Einrichtungen optimal nutzen. Da ist also noch Luft nach oben, wenn dann mal alles läuft", erklärt er im Gespräch.

100 000 Besucher im Ring-Werk

Trotz Insolvenzverfahren und des in die Wege geleiteten Verkaufs der gesamten Rennsportanlage samt Freizeitzentrum gibt es auch Erfolgsmeldungen von den neuen Einrichtungen, erklärt auch Andreas Stickel, der unter anderem für Ring-Racer, Ring-Werk und Kartbahn bei der NBG zuständig ist. "Die Kartbahn ist sehr gut frequentiert, beim Ring-Werk werden wir in diesem Jahr etwa 100 000 zahlende Besucher haben."

Dabei hat dem Ring der lange Winter eher genutzt als geschadet. Stickel sagt: "Wir hatten in diesem Jahr beispielsweise über Ostern deutlich mehr Besucher als in den Vorjahren, weil es den Leuten für die klassischen Freizeitparks wohl noch zu kalt war. Da hat man offensichtlich eine überdachte und geheizte Einrichtung vorgezogen."

Auch die anfänglichen Probleme mit diversen Attraktionen im Ring-Werk seien behoben, erklärt Stickel. Mit einer Stammmannschaft von 25 bis 30 Mitarbeitern wird das Ring-Werk mittlerweile betrieben. Während der Saison von März bis Ende Oktober ist der Indoor-Erlebnispark die ganze Woche geöffnet. Über den Winter ist das Ring-Werk in den Weihnachtsferien und bei besonderen Anlässen zugänglich.

Einen zusätzlichen Schub fürs Geschäft erwartet man, wenn es endlich die Betriebsgenehmigung für den Ring-Racer gibt. Und für diesen Zeitraum laufen bei der NBG zumindest schon die Planspiele. Danach sollen im Eintrittspreis für das Ring-Werk zwei Fahrten mit dem Racer beinhaltet sein. Und auch über eine Fahrt mit dem Racer bei Großveranstaltungen ohne den Besuch des Indoorparks wird nachgedacht. Dafür soll ein Haltepunkt außerhalb der Hallen geschaffen werden.

Rund 400 Testfahrten absolviert

An der technischen Zuverlässigkeit des Racers gibt es aus Sicht der Ring-Manager keine Zweifel mehr. Im Mai 2011 sei es zur letzten Panne gekommen. Damals landete ein Befestigungsbolzen im Fahrerlager, verletzte aber niemanden. Seither sei der Racer bei rund 400 Testfahrten ohne Probleme über die Schienen gelaufen. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h sei man zwar nicht mehr die schnellste Bahn auf der Welt, aber immerhin noch Europameister.

Gut angenommen wird laut Stickel und Schmidt auch die Kartbahn: "Durch die Umstellung auf Elektrokarts haben wir aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht sogar eine Vorreiterrolle übernommen."

Und die Freude am Kartsport habe unter der Umstellung von gasbetriebenen Motoren auf Elektroaggregate auch nicht gelitten. Im Gegenteil: Die Karts würden mindestens genauso gut beschleunigen, und dank professioneller Soundboxen müsse man auch auf die Motorgeräusche fürs echte Rennfieber nicht verzichten.

 

Schuld: Schweißarbeiten enden tödlich

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Während der Schweißarbeiten auf dem landwirtschaftlichen Anwesen geriet ein Traktor in Brand. Dem 73-jährigen Eigentümer gelang es noch, das Gefährt aus der Maschinenhalle ins Freie zu bringen. Doch er überlebte die Rettungsaktion nicht. Nachbarn fanden ihn neben dem brennenden Traktor in leblosem Zustand mit Verbrennungen. Trotz Reanimationsmaßnahmen war nur noch der Tod festzustellen. 

Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand davon aus, dass die Todesursache eine vorliegende gesundheitliche Beeinträchtigung sein kann. Die genauen Umstände werden aktuell ermittelt. Hinweise auf eine Beteiligung Dritter liegen nicht vor.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Schuld und Adenau sowie Rettungsdienst mit Notarzt und die Polizei.

Radfahrer wird nach Zusammenstoß mit Pkw lebensgefährlich verletzt

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Der Mann war laut Polizei zwischen Bad Neuenahr und Königsfeld mit zwei Personenkraftwagen zusammengestoßen. Derzeit ist die L 83, wegen der Unfallaufnahme und der Beweissicherung, voll gesperrt. Weitere Infos sollen laut Polizei folgen.

Fährunfall: "Siebengebirge" trieb manövrierunfähig auf dem Rhein

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Remagen - An Bord 55 Menschen samt Autos, Motorrädern und Fahrrädern. Nach gut einer Stunde in der prallen Abendsonne konnte die Feuerwehrfähre RPL 7 die Autofähre an die Seite nehmen. Verletzt wurde niemand. Die Havaristen kamen sogar noch an ihr eigentliches Ziel: Bad Honnef. Dahin konnte die RLP 7 die Fähre im Verbund schleppen und Menschen und Mobile sicher ans Ufer bringen. 25 Feuerwehrleute und 16 Rotkreuzler waren im Einsatz. ua Foto:Kischkewitz

Arztversorgung: Adenau überlegt rechtliche Schritte

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Adenau - Dass Patienten in den Eifelorten ab sofort weite Wege fahren müssen, wenn sie außerhalb der Praxisöffnungszeiten einen Arzt brauchen, stößt in der gesamten Adenauer Verbandsgemeinde (VG) auf Unverständnis und Unmut.

Man werde die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz, den Adenauer Raum ab Juli an die Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) am Marienhaus Klinikum in Bad Neuenahr anzugliedern, nicht so einfach hinnehmen. Die bisher 38 BDZ im Land befinden sich in der Trägerschaft der KV. Auch der Stadtrat Adenau zeigte sich in der jüngsten Sitzung einig in der Ablehnung des neuen Bereitschaftsdienst-Modells.

Der VG-Rat hatte vor Kurzem bereits eine Resolution beschlossen, die sich entschieden gegen die Entscheidung wendet. Die einstimmig verabschiedete Resolution des Stadtrates ist sogar noch schärfer formuliert. Darin wirft man der KV vor, ihrem gesetzlichen Auftrag nicht gerecht zu werden und ihre eigenen Maßstäbe zu ignorieren. "Daher erwägen wir, hiergegen gesetzliche Schritte einzuleiten", verspricht der Rat in seiner Resolution. Die angesprochenen KV-Maßstäbe beziehen sich unter anderem auf den Entfernungsmaßstab von 10 Kilometern, der zwischen Patientenwohnort und nächster Ärztebereitschaft liegen soll. Bei Entfernungen von 28 bis 52 Kilometern, die man aus den verschiedenen Orten der VG nach Bad Neuenahr zurücklegen muss, sei dieser Maßstab unhaltbar. Laut KV "beträgt die durchschnittliche Entfernung der Bürger zur nächsten BDZ in Rheinland-Pfalz derzeit weniger als zehn Kilometer".

Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann wies darauf hin, dass dieser Maßstab als Durchschnittswert statistisch berechnet wurde: "1000 Koblenzer müssen vielleicht nur fünf Kilometer zur nächsten Bereitschaft zurücklegen."

Als Sachverständige hatte der Rat den Vorsitzenden des Fördervereins des Adenauer St.-Josef-Krankenhauses, Bernd Schiffarth, sowie den ehemals in der Stadt praktizierenden Arzt Dr. Gerhard Aymanns geladen.

Das BDZ-Netz, das über das Bundesland gelegt wurde, habe sehr unterschiedlich große Maschen, so Schiffarth. "Dadurch sind die ländlichen Regionen unterversorgt." Das St.-Josef-Krankenhaus habe angeboten, eine BDZ einzurichten, und dafür werde man im Förderverein durch Mobilisierung der Bevölkerung kämpfen.

Dabei denkt der Verein auch an den Erhalt des Adenauer Krankenhauses. "Wenn ein Patient in der Bereitschaftsdienstzentrale Bad Neuenahr, Gerolstein oder Daun notversorgt und stationär aufgenommen wird, kommt der nicht nach Adenau zurück," so die Befürchtung von Schiffarth. Laut Berechnungen der Krankenhaus-Geschäftsführung könnte das 10 Prozent weniger Patienten bedeuten.

Aymanns bemängelte zudem die Vorgehensweise der KV. Die neue Regelung sei am grünen Tisch ausgearbeitet und der Region einfach übergestülpt worden. "Es wurde im Vorfeld niemand - weder Ärzte noch Patienten noch der Rat - vor Ort gefragt, wie diese neue BDZ-Regelung aussehen soll." Dagegen

feiert die KV im Ärzteblatt die Neuorganisation der BDZ als wirtschaftlich tragfähiges und patientenfreundliches Erfolgsmodell. "Viele Einwohner in den ländlichen Gemeinden des Kreises sehen das anders", so Aymanns.

Von unserer Mitarbeiterin Gabi Geller

Pkw landet nach Überschlag im Straßengraben der B 257

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Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am frühen Montagabend im Bereich der B 257 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und der Kalenborner Höhe. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei kam ein 23-jähriger Fahrzeugführer aus der Verbandsgemeinde Adenau aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Pkw von der Fahrbahn ab und überschlug sich dann mehrfach im angrenzenden Straßengrabender B 257. Der Fahrer konnte sich noch aus dem Fahrzeuginnenraum befreien, ehe weitere Ersthelfer an der Unfallstelle eintrafen. Er wurde anschließend mit einem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Bonn geflogen. Die Fahrbahn musste für rund eine Stunde, teilweise in beide Fahrtrichtungen, komplett gesperrt werden. Neben den Freiwilligen Feuerwehren der Ortsgemeinden Kalenborn und  Altenahr war auch die Straßenmeisterei Sinzig im Einsatz. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Fahrer bei dem Unfall glücklicherweise nicht so schwer verletzt wurde.

Lage am Sinziger Stadtstrand sorgt für Ärger

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Sinzig - Baden und Sonnen ausdrücklich erlaubt; Parken, Zelten, Campen in Rheinnähe streng verboten: So lässt sich verkürzt die Gesetzeslage am Sinziger Stadtstrand beschreiben. Denn: Strand und Zufahrtsstraße (Rheinallee) liegen im Wasserschutzgebiet Goldene Meile und nur 300 Meter entfernt von den hochsensiblen Trinkwasserbrunnen.

Die könnten durch Schadstoffe verunreinigt werden; 30 000 Menschen in Sinzig und Bad Breisig wären betroffen.

So droht die Strukturgenehmigungsdirektion (SGD) Nord, eine Schranke an der Kreuzung Rheinallee/Trifter Weg aufstellen zu lassen. Denn: Im November 2011 hat das Land die Richtlinien für Wasserschutzgebiete extrem verschärft. Seitdem gilt auch das Parkverbot. Es endet an der Einmündung Kranzweiherweg.

Zuvor hatten zeltende Menschenmassen den Strand oft derart vermüllt, dass er kaum wiederzuerkennen war. Camping- und Reisebusse haben Fäkalien und Chemikalien in den Straßenrand gekippt - um Entsorgungskosten zu sparen. Sehr leicht hätten diese sinnlosen Aktionen die Trinkwasserbrunnen verseuchen können, weiß man bei den Sinziger Stadtwerken.

Heute missachten noch immer viele Autofahrer das Parkverbot; oft halten an Nato-Rampe und Zufahrtsstraße 40 Fahrzeuge - Anhänger mit Motorsportbooten und Jetskis inklusive. Leidtragender ist der Sinziger Wassersportverein (WSV), der seit mehr als 40 Jahren seinen Platz am Rheinufer hat. Der WSV muss sich an strenge Auflagen der SGD Nord halten. Bis Mitte Mai muss er die jährlich maximal fünf erlaubten Veranstaltungen ankündigen, an denen mehr als 20 Personen im Freien teilnehmen dürfen.

Der Verein haftet so auch indirekt für die Badegäste, die sich am Rheinufer sonnen, im Fluss baden, ihren Müll aber "vergessen". Er haftet für die Autofahrer, die ihre Wagen in der Parkverbotszone an der Nato-Rampe abstellen. Und steckt so in einem tiefen Dilemma.

Im Verein wissen sie: Schon im Sommer 2012 sollte die Stadt Sinzig auf Geheiß der SGD Nord besagte Schranke errichten - etwa 600 Meter vom Rheinufer entfernt. Vereinschef Hans-Jürgen Christ sagt: "Der Verein wäre am Ende. Das Bootshaus ist unsere Lebensgrundlage." Wegen der Schranke könnten Besucher das Vereinsheim samt eigenem Parkplatz nicht mehr erreichen. Denn das Bootshaus ist ein beliebter Treff der 150 Mitglieder. Radfahrer und Fußgänger kehren ein, um sich zu stärken. Bis Mitte 2014 will sich die SGD Nord das Treiben anschauen - dann entscheiden. Auf RZ-Anfrage sagte die Behörde: "Leider werden die Parkverbotsschilder nicht oder sehr unzureichend beachtet."

Aus dem Ahrweiler Kreishaus, das im Wasserschutzgebiet Landschaft und Trinkwasser schützt, heißt es: "Die Stadtwerke Sinzig sind für die Kontrollen der Wassergewinnungsanlage zuständig. Bislang ist dem Gesundheitsamt noch keine Beeinträchtigung des Trinkwassers gemeldet worden."

Von unserem Redakteur Jan Lindner


Hitze setzte den Passagieren der Unglücksfähre bei Remagen zu

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Remagen - Glimpflich verlief der Unfall der Rheinfähre "Siebengebirge" am Sonntagabend vor dem Anleger in Rolandseck (wir berichteten). Zumal wenn man weiß, was passiert ist und was hätte passieren können. Denn nach Informationen der Wasserschutzpolizei Andernach fielen nach einigen Manövern des Bootsführers beide Antriebsaggregate der Fähre aus. An Bord zu diesem Zeitpunkt: 55 Menschen - Kleinkinder, Jugendliche, alte Menschen - samt Autos, Motorrädern und Fahrrädern.

Geistesgegenwärtig brachte die Besatzung der "Siebengebirge" jedoch den Anker aus und konnte verhindern, dass die Fähre manövrierunfähig auf eine Kiesbank oberhalb der Insel Nonnenwerth auf Grund läuft. Und auch die Rettungskräfte arbeiteten umsichtig bei diesem Großeinsatz. Michael Zimmermann, Einsatzleiter der Feuerwehr Remagen, hatte 25 Kameraden aus Rolandseck, Oberwinter und Kripp dabei, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) um Organisationsleiter Björn Bening eilte mit 16 Kräften zur Einsatzstelle, um die 55 Fährgäste, darunter zehn Kinder und ein Hund, zu betreuen und im Notfall schnelle medizinische Hilfe leisten zu können.

Mit einem Feuerwehrboot wurde zunächst ein Rettungsassistent zur Fähre übergesetzt, damit im Notfall medizinische Hilfe an Bord ist. Zusätzlich brachte die Feuerwehr mit ihren Booten Mineralwasser an die "Siebengebirge". Kurz nach seinem Eintreffen ließ sich auch der Leitende Notarzt Dr. Thomas Lepping zum Havaristen auf dem Rhein bringen, um im Notfall eingreifen zu können. Und er wurde tatsächlich noch gebraucht. Ein Passagier bekam kurz vor Ende der Rettungsaktion Kreislaufprobleme und musste später zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht werden.

Mit der Mehrzweckrettungsfähre "RPL 7" der Feuerwehr wurde der Havarist nach rund eineinhalb Stunden schließlich zu seinem Fähranleger auf die Bad Honnefer Rheinseite geschleppt. "Die Passagiere haben für diese Strecke bezahlt, warum sollen wir sie dann nicht an ihr Ziel bringen?", gab Einsatzleiter Michael Zimmermann mit einem Augenzwinkern zu bedenken.

"Ich bin froh wieder an Land zu sein. Die Hitze an Bord durch die aufgeheizten Stahlteile der Fähre war schon sehr hoch", so Notarzt Thomas Lepping, nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Bei den Temperaturen an Bord wäre es nicht verwunderlich gewesen, wenn es bei einigen Fahrgästen zu Kreislaufproblemen gekommen wäre. "Alle Einsatzkräfte haben hervorragend zusammengearbeitet und durch ihr umsichtiges Handeln die Situation ständig unter Kontrolle behalten", so Lepping in seinem Fazit.

Remagen: Mann wollte Personenfähre schwimmend erreichen

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Remagen - Einfach nicht zu fassen: Weil er die Personenfähre von Erpel nach Remagen verpasste, sprang am Sonntag ein junger Mann dieser hinterher und versuchte das Schiff schwimmend zu erreichen.

Natürlich gelang ihm das nicht. Vielmehr musste er von der Wasserschutzpolizei aus dem Rhein gezogen werden. Es war nicht der einzige "Rheinschwimmereinsatz" am Wochenende für Polizei und Feuerwehr Remagen. Drei Schwimmer, die sich an einer Fahrwassertonne festhielten, mussten ebenfalls gerettet werden. Und da war der Fährunfall bei Rolandseck.

Totes Rotwild: Ahrkreis-Jäger und Grüne liegen weiter im Clinch

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Kreis Ahrweiler - Gegenseitige Schuldzuweisungen und Vorwürfe der Falschaussage: Der Streit zwischen Jägern und Grünen geht weiter. Ausgangspunkt des Streits ist die Kampagne "Kämpf mit!" der Kreisjägerschaft, mit der sie gegen das Fütterungsverbot und die Neufassung der Landesjagdverordnung (LJV) zu Felde zieht.

Umweltministerin Ulrike Höfken hatte hohen Parasitenbefall für den Tod der drei untersuchten Rotwildkälber im Kesselinger Tal verantwortlich gemacht. Die Jäger sind sich indes sicher, dass die Tiere - auch aufgrund des Fütterungsverbots - im Winter verhungert sind.

Kreisjagdmeister Joachim Polch teilt nun mit: "Es ist eine Umdeutung der Untersuchungsergebnisse, wenn als Todesursache für die gefundenen Tiere der Parasitenbefall genannt wird."

Jeder, der mit einer Portion "Hausverstand" versehen sei, wisse, dass - ob Mensch oder Tier - halb verhungerte Individuen keinerlei Abwehrkräfte mehr hätten und sich somit auch Parasiten vermehren könnten. Zudem wundere sich das Ministerium, dass die Mägen der untersuchten Tiere "gut mit Grünfutter gefüllt" waren.

Polch: "Wenn man nicht zuhört, muss man sich nicht wundern! Ich als Kreisjagdmeister als auch der Kreisbauernverband hatten öffentlich darauf hingewiesen, dass das Rotwild die Futtermieten der Landwirte aufsuchte und sich von der Silage der Bauern ernähren wollte. Dort wurden sie natürlich immer wieder vertrieben."

Die Jäger wollen nicht nur zu einseitigen Maßnahmen zur Abschusserhöhung gezwungen werden. Sondern "wir fordern eine vernünftige Möglichkeit, dem Wild mittels Heu und Grassilage im Winter über die Notzeit helfen zu können. Dies soll in den Hegegemeinschaften entschieden werden können - und nicht in Mainz."

Bekannt sei, dass die Rotwildbestände in Teilbereichen des Kesselinger Tals zu hoch seien. Dazu trage auch die besondere Lage der Reviere rund um Kesseling bei, da sich das scheue Rotwild zwischen Ahrtourismus im Norden, Nürburgring im Westen, A 61 im Osten und B 412 im Süden in dieses waldreiche Gebiet zurückziehe. Dort die gleichen Maßstäbe anzuwenden wie im Durchschnitt des Lebensraumes, sei falsch.

Polch: "Wenn wie im vergangenen Winter das Futter knapp ist, ist es ein Gebot und eine Verpflichtung dem Wild gegenüber, es in der Not mit Erhaltungsfutter zu füttern." Die Abschüsse seien im zurückliegenden Jagdjahr übererfüllt worden. Die Jägerschaft im Kreis Ahrweiler sei weiter bereit, mit jagdlichen Mitteln den Bestand zu senken - "aber nicht durch Verhungernlassen".

Der Grünen-Kreisverband Ahrweiler fordert die Jäger dazu auf, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren. Denn: Zumindest bei den untersuchten toten Rotwildkälbern habe das Landesuntersuchungsamt ermittelt, dass die Mägen der Tiere voll waren, und zwar nicht nur mit Nahrung, sondern auch mit Parasiten, die zum Tod des Tieres beigetragen haben. Somit bleibe von den Anschuldigungen nichts übrig. Die Grünen kritisieren zudem FDP und FWG: "Besonders peinlich ist das für die fachfremden Politiker dieser beiden Parteien, die offensichtlich auf einen Zug aufgesprungen sind, dessen Ziel und Fracht sie nicht kennen."

Gleichzeitig mache der Landesverband darauf aufmerksam, dass "die Anpassung des Rotwildbestands an die vorhandene Lebensraumkapazität sowie eine biologisch sinnvolle Alters- und Geschlechterstruktur in den Hauptvorkommensgebieten des Rotwilds im Kreis Ahrweiler bisher in keiner Weise gerecht wurde." Die Grünen meinen: "Es gibt zu viel Rotwild im Kreis, das liegt in der Verantwortung der Kreisjäger." jl

Glockenguss war Höhepunkt des Maria-Laach-Tages

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Maria Laach - Das Klosterleben hautnah erleben konnten gestern viele Besucher des Maria-Laach-Tages, der erneut im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Nacht der Vulkane" angeboten wurde. Und die Benediktiner hatten wieder ein umfangreiches Programm für ihre Besucher auf die Beine gestellt.

Ein20-minütiger Film in der Infohalle zeichnete das Leben im Kloster und die Geschichte der Abtei nach. Und wer sich danach mit auf die Führung durch die Klosteranlagen machte, für den wurden viele Filmbilder Realität. Vor der Werkstatt der Kunstschmiede fanden Schmiedevorführungen statt, in der Klostergärtnerei gab ein "Pflanzendoktor" Ratschläge, und für die Kinder gab es ein Unterhaltungsprogramm.

Zwei Schwestern bei Crash mit Lkw schwer verletzt

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Zwei Schwestern (19 und 14 Jahre alt) sind bei einem schweren Verkehrsunfall am Donnerstagmorgen zwischen Sinzig und Waldorf schwer verletzt worden. Sie waren an der Einmündung zum Schloss Ahrenthal mit einem Lkw zusammen gestoßen, als sie nach links in Richtung Sinzig abbiegen wollten. Das 14-jährige Mädchen musste mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Bonn geflogen. Die 19-jährige Fahrerin wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Schreinerei brennt komplett ab: 500.000 Euro Schaden

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Um eine Minute nach Mitternacht traf der Notruf bei der Polizei ein. Die 400 Quadratmeter große einstöckige Halle geriet zu diesem Zeitpunkt schnell in einen Vollbrand. Während der Löscharbeiten wurde die Oberleitung der angrenzenden Bahnverbindung der Rheinschiene für etwa eine Stunde unterbrochen.

Personenschäden wurden laut Polizei bisher nicht bekannt. Die Feuerwehr Remagen konnte ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude verhindern. Die Kriminalinspektion Mayen wird die Brandursachenermittlungen aufnehmen.

Unbekannter Täter überfällt Volksbank in Burgbrohl

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Laut der Polizei Remagen, die eine groß angelegte Fahndung eingeleitet hat, war der Täter bewaffnet und drohte den Angestellten Gewalt an. Der Mann soll eine hellbeige Oberbekleidung getragen haben sowie eine Schirmmütze. Laut Polizei wurde bei dem Überfall niemand verletzt.

Zum Hergang sowie zur Beutehöhe machte die Polizei zunächst keine Angaben. Unklar sind ebenfalls noch Fluchtrichtung und -mittel.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise und fragt:

• Wer hat den Überfall beobachtet bzw. kann Hinweise zu möglichen Fluchtumständen geben?

• Wer hat in der näheren Umgebung abgestellte Fahrzeuge bemerkt oder Gegenstände gefunden, die der Täter verloren oder weggeworfen haben könnte?

• Wer hat in den zurückliegenden Stunden und Tagen im Umfeld der genannten Örtlichkeit Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?

Hinweise bitte an die Polizei in Remagen,  02642/93820


Person im Rhein hält Dutzende Rettungskräfte bei Bad Breisig auf Trab

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Bad Breisig - Eine Person im Rhein hat am Donnerstagabend Dutzende Rettungskräfte auf beiden Seiten des Flusses auf Trab gehalten. Nach 45 Minuten wurde der Einsatz abgebrochen; offenbar war jemand Schwimmen gegangen.

Gegen 19.30 Uhr war den Rettern über Notruf eine Person im Fluss gemeldet worden. 25 Kräfte der Feuerwehr Bad Breisig rückten aus, ein Mehrzweckboot aus Brohl, ein Rettungshubschrauber des ADAC, diverse Feuerwehrleute aus Bad Hönningen, Rheinbrohl, Linz, Remagen und Kripp, dazu DRK-Kräfte aus Andernach und Linz. Die Person wurde letztlich nicht ausfindig gemacht, die Rettungskräfte traten die Heimreise an. ith/jl

5000 Technofans werden in Bad Breisig erwartet

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Bad Breisig - Weltbekannte Musiker der Technoszene geben sich am Samstag, 31. August, bei einem großen Open-Air-Festival an der Glasfabrik in Bad Breisig ein Stelldichein, allen voran der Gründer der Love Parade, Dr. Motte.

Auch das weitere Line-Up des ersten "Sounds of Industry Festival" dürfte bei Technofans für einen beschleunigten Puls sorgen.

Eric Sneo, Niereich und Brachiale Musikgestalter sind nämlich mit dabei. Ebenso vertreten sind A.N.A.L. (Alles nur aus Liebe), Channel X, Niko Schwind, Hillmann & Neufang, Witt & Jagger sowie Elmar Strathe und Rafael Cruz. Freuen können sich die Fans auch auf M. Doll, Steve Paris, Dennis Breuer, Kevin Kress, Liam Mandiaro, Tobias Harz, Christopher Sinen und Chris Zander.

Auf der Freifläche der ehemaligen Apollinaris-Flaschen-Fabrik sind neun Stunden Livemusik und anschließend Party bis morgens um 10 Uhr angesagt, der Eintritt ist mit 15 Euro überschaubar. "Das Festival ist für bis zu 5000 Leute ausgelegt. Das wird ein richtig dickes Ding, wir sind wahnsinnig gespannt und freuen uns riesig darauf", sagt Veranstalter Ronny Wiedmer. Als Partner hat er Hans-Loop Adelfang-Krapp, als Betreiber der ehemaligen Koblenzer Diskothek S 38 besser bekannt als Schängel, gewinnen können.

Von 13 bis 22 Uhr werden den Fans die Beats von der großen Open-Air-Bühne einheizen. "Die Stage ist nicht ganz so groß wie die bei Rock am Ring, aber nahe dran", so Wiedmer. Zwei Zelte des größten Sponsors Red Bull sind dann aufgebaut. Als Attraktion, die auch noch für Verköstigung sorgt, wartet ein zur Imbissbude umgebauter amerikanischer Schulbus, bekannt als "Lunchbox".

Nach der Freiluftsession geht es bis zum nächsten Morgen drinnen weiter mit der Party: in der alten Glasfabrik selbst, in der Halle gegenüber und auch in dem zum Elektroniktower umgetauften Wasserturm, der von Frank und Thomas Scheffler, den Söhnen des Besitzers des Goldene-Meile-Geländes, Wilfried Scheffler, als Club betrieben wird.

"An Sponsoren ist alles vertreten, was Rang und Namen in der Wirtschaft hat - die machen eine Veranstaltung dieser Größenordnung erst möglich", sagt Wiedmer, der mit seiner Eventagentur evegma bereits Erfahrungen mit Veranstaltungen unter freiem Himmel gesammelt hat. So etwa auch bei "Ein Tag am Rhein" und Events in Potsdam.

"Seit der Eröffnung der Glasfabrik im Mai 2011 haben wir jeden Monat immer einen starken Headliner präsentieren können. Darunter etwa Tobias Lützenkirchen oder auch Phil Fultner", freut sich der Organisator. Das kam so gut an, dass Wiedmer sich nun an eine größere Hausnummer in Sachen Veranstaltung herantraut. "Wir hatten das schon für das letzte Jahr geplant, aber da die Brücke über die B 9 noch nicht fertig gestellt war, waren die Rahmenbedingungen nicht gegeben", erklärt er. Auch sonst hat Wiedmer bei der Planung nichts dem Zufall überlassen. "Er hat sehr gut mit uns kooperiert und ein hervorragendes Sicherheits- und Ablaufkonzept vorgelegt", lobt Wlado Damjanovic vom Gewerbeamt der Stadt Bad Breisig. "Ich bin froh, dass eine solch große Veranstaltung bei uns stattfinden kann - das kann für die Stadt nur gut sein", sag Wirtschaftsförderer Gerhard Oelsberg. Zudem sei das Gelände der ideale Platz für ein solches Unterfangen. Weitere Infos im Internet unter www.industryofsounds. com und www.die-glasfabrik.de

Von unserer Mitarbeiterin Judith Schumacher

Maria Laach eröffnet Bibliothek im alten Kuhstall

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Von unserem Redakteur Jan Lindner

Platz ist noch für weitere 60.000 Exemplare. Die alten Schätzchen sind dabei in einem extra klimatisierten Raum gelagert. 2,3 Millionen Euro hat das Ganze gekostet.

Vergangenen Sommer bereits haben die Klostermitarbeiter die wertvollsten Bücher auf Schimmelbefall kontrolliert und gereinigt. Einige der guten Stücke waren auf alle Ecken des Klosters verteilt gewesen. Die Raritäten wurden während des einjährigen Umbaus im Archiv der Koblenzer Landesbibliothek zwischengelagert. Pater Petrus, Stellvertreter des Klosterabts, sagt: "Die Bücher waren im Kloster teils unter katastrophalen Bedingungen gelagert. Etwa im Keller, wo es nasskalt war." Zwölf Tage dauerte es dann, bis alle derzeit 180.000 Bücher in der neuen Bibliothek im alten Kuhstall einsortiert waren.

Ein Drittel der Bestände sind derzeit in der unteren Etage des 150 Jahre alten ehemaligen Kuhstalls untergebracht (50 Meter lang, 11 Meter breit): Mittelalterliche Theologen, Lexika und Geschichtssammlungen lagern in 18 Schrankelementen, die sich über einen Touchscreen bewegen lassen; ein Element kann dabei bis zu fünf Tonnen wiegen.

Zeitschriften und Monografien werden in den 50 Elementen im oberen Stockwerk aufgehoben. Wo mehr Platz ist, da die neue Decke nur von fünf Stützen gehalten wird. Im Untergeschoss sind es dagegen 22 Tuffstützen. Auf beiden Etagen sorgen eine automatische Fensterlüftung und drei Zentimeter dicker Kalkputz für ein optimales Klima: Rund 18 Grad Celsius und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit tun den alten Kostbarkeiten besonders gut.

Im Sommer wird nachts gelüftet aufgrund der zumeist hohen Tagestemperaturen. Im Winter sorgt die Anlage indes tagsüber für frische Luft. Der zuständige Architekt Christian Kistner (Architekturbüro Scheer, Wassenach) sagt: "Ein Sonnenschutz vor den Fenstern schützt die Bücher zudem vor direkten UV-Strahlen der Sonne."

Prunkstück der Bibliothek ist der extra klimatisierte Raum am linken Ende der oberen Etage. Dieser Teil wird maschinell konstant auf 18 Grad gehalten (45 Prozent Luftfeuchtigkeit). Ein Kontrollschreiber - ein sogenannter Thermohygrograf - misst die Daten einer ganzen Woche und zeichnet sie auf. Hier sind die 8000 Bücher - meist Monografien - untergebracht, die allesamt vor dem 18. Jahrhundert erschienen sind: Werke zur Klostergeschichte, zum Mönchstum, zur Theologie wie zur Umgebung des Klosters Maria Laach.

Pater Petrus sagt: "Diese Werke sind alle gesichtet, entstaubt, gereinigt und mit einer Signatur versehen worden." Eine Summa Theologica von 1477 ist darunter sowie Werke, die noch einige Jahrzehnte älter sind. Bemerkenswert: Je älter ein Werk, desto leichter ist es, da die neueren Bücher deutlich aufwendiger gebunden worden sind. Eine eigene Alarmanlage würde bei einem möglichen Brand zudem sofort die Feuerwehr verständigen.

Der Stellvertreter des Abts weiß natürlich, dass die 1,6 Millionen Euro, die das Kloster aus eigener Tasche bezahlt hat, kein Klacks sind. "Es ist eine Investition für zig Jahre. Wir hatten die Wahl: entweder die kostbaren Bücher abgeben oder diesen Bestand sichern." Vorher sei leider kein Platz dagewesen. Und es sei keine Option gewesen, die Bücher weiterhin über das ganze Kloster verstreut liegen zu lassen.

Pater Petrus: "Die Bibliothek hebt die Qualität des Klosters ungemein. Es ging uns um den geistigen Erhalt, den Denkmalschutz und die Wissenschaft." Für die Öffentlichkeit ist die Bibliothek indes nicht zugänglich. Allerdings sind Ausleihen - besonders für wissenschaftliche Zwecke - möglich.

Auch von außen ist der ehemalige Kuhstall der Jesuiten nicht wiederzuerkennen: Die Fassade - komplett aus Naturstein - wurde abgewaschen und gereinigt, sodass die Steine wieder sichtbar sind. Auf dem Dach wurde Asbest gegen Schiefer ausgewechselt.

Modezar Pauly überrascht das Land

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Von unserer Redakteurin Beate Au

Die Behörde hält es für möglich, vom Kaufvertrag mit dem Modezar zurückzutreten. "Von dem Angebot im Internet wurden wir selbst überrascht, es ist nicht mit uns abgesprochen", heißt es als Antwort auf eine RZ-Anfrage. Nach wie vor ist der LBB Eigentümer der Immobilie. Die Fälligkeit des Kaufpreises und die Eigentumsübertragung sind vom Inkrafttreten des Bebauungsplans sowie einer rechtskräftigen Baugenehmigung abhängig.

"Zu Beginn dieses Jahres hatten wir Herrn Pauly eine Frist gesetzt, die Rechtskraft des Kaufvertrages und somit die Kaufpreisfälligkeit bis Mitte des Jahres herbeizuführen. Da dies bis zum heutigen Tag nicht erfolgt ist und die Liegenschaft stattdessen im Internet angeboten wird, haben wir Herrn Pauly aufgefordert, sich hierzu zu erklären. Gleichzeitung prüfen wir derzeit einen Rücktritt vom Kaufvertrag", kündigt der LBB Konsequenzen an.

Ob es ein neues Bieterverfahren geben wird, hänge von der weiteren Entwicklung ab. Der LBB will das Gespräch mit Alfredo Pauly abwarten. Auf dessen Veranlassung hin sei viel Planungsaufwand betrieben worden, und die Stadt habe Baurecht geschaffen. "Es wäre bedauerlich, wenn dies alles umsonst gewesen sein sollte", so der LBB-Tenor.

 

Bad Neuenahr: Burgunderfest unterm Sonnenschirm

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Bad Neuenahr - Drückende Hitze und praller Sonnenschein konnten am Samstag Hunderte Menschen nicht davon abhalten, durch die Weinberge oberhalb der Kreisstadt zu wandern und schließlich auf Bad Neuenahrs Sonnenbalkon ein zünftiges Burgunderfest zu feiern.

Zum 17. Mal hatten die Weingüter Burggarten, Lingen und Sonnenberg zum Stelldichein zwischen gut 3000 Strohballen und unter bunten Sonnenschirmen auf die Festwiese geladen, wo dann auch noch fetzige Musik der PGM-Big-Band zum Tanzen aufforderte. Trotz der Hitze war bei diesem außergewöhnlichen Weinfest auch der Rote gefragt. Selbst Winzer Paul Josef Schäfer war überrascht, dass angesichts der Temperaturen nicht der Riesling oder gar das gute Neuenahrer Wasser, sondern der Burgunder die gefragteste Flüssigkeit war. Die meisten der auswärtigen Gäste reisten mit der Ahrtalbahn an. Nach Erwerb des Burgunderfest-Arrangements konnten sie den ganzen Tag über im gesamten Bereich des VRM Busse und Bahn kostenlos nutzen.

So machten sich viele Gäste, ausgerüstet mit zu Sonnenschirmen umfunktionierten Regenschirmen, ab dem Bahnhof Ahrweiler auf den Weg, um über die Hemmessener Hütte und eine Service-Station auf dem weiteren Weg den Festplatz zu erreichen. Wer nicht ganz so weit laufen wollte, nutzte den kürzeren Aufstieg ab dem Bahnhof Bad Neuenahr. Auf der Festwiese war am frühen Nachmittag bereits der traditionelle Burgenbau im Gang. Von einem Hänger wuchteten die Gäste eigenhändig die Strohballen herunter und bauten ihre Sitzburgen zusammen. Sonnenschirme konnten ausgeliehen werden, und so war es ein herrlich bunter Festplatz mit einem schönen Ausblick über weite Teile des Ahrtals. Eine leichte Brise wehte, und als die Band zu den Instrumenten griff, war auch die auf einem Podest vorbereitete Tanzfläche schnell gefüllt. Vor allem in den etwas kühleren Abendstunden tummelten sich hier die Besucher.

Um Ordnung und Ruhe zu garantieren, war ein Sicherheitsunternehmen engagiert worden. Und um der Feuergefahr bei den extremen Temperaturen zu begegnen, standen wassergefüllte Kübelspritzen zum Einsatz bereit. Erst als in den späten Nachstunden als Begleiterscheinung zu einem fernen Gewitter ein heftiger Sturm aufkam, leerte sich der Festplatz. Da viele Gäste in der Stadt übernachtet haben, sah man auch am Sonntag noch fröhliche Gruppen im Ort.

Von unserem Mitarbeiter Jochen Tarrach

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